7 Dinge, die jede Frau über Eisenmangel wissen muss

Eisenmangel 294140079 Bild: AdobeStock, Urheber: unbekannt

Hohe Eisenverluste

Frauen sind besonders stark von Eisenmangel betroffen. Frühe und verstärkte Regelblutungen erhöhen das Risiko. Besonders hoch ist der Eisenbedarf in der Schwangerschaft. Selbst bei optimaler Ernährung kommt es zu einer negativen Eisenbilanz. Auch Frauen­ in und nach den Wechseljahren leiden häufig an Eisenmangel. Oft haben sie vor der Menopause starke Blutungen, die mit einem hohen Eisenverlust einhergehen. Die Symptome des Eisenmangels ähneln stark den Wechseljahrbeschwerden und werden häufig verkannt.

Verzicht auf Fleisch

Der Trend zu einer fleischlosen Ernährung führt bei vielen Frauen zu Eisendefiziten. Lebensmittel tierischer Herkunft, speziell­ Fleisch, haben in weiten Kreisen einen schlechten Ruf. Bei Mädchen zwischen 15 und 18 Jahren beläuft sich der Anteil der Fleischverachter auf einen Drittel. Stark im Trend sind die Teilzeitvegetarier. 40 Prozent geben an, regelmässig bewusst kein Fleisch zu essen. Vegetarierinnen haben generell ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel, weil das gut resorbierbare tierische Eisen durch den Verzicht auf Fleisch in ihrer Ernährung nicht vorkommt. Zudem kann sich das häufig als Proteinquelle verwendete Sojaeiweiss negativ auf die Eisenresorption auswirken.

Intensiver Sport

Sportlerinnen essen vor allem kohlenhydratreich, daher fehlen ihnen oft die Eisenquellen. Zudem haben sie einen erhöhten Eisenverbrauch, insbesondere Mittel- und Langstreckenläuferinnen, aber auch viele Fussballerinnen und Skifahrerinnen. Blutverluste über den Magen-Darm-Trakt ereignen sich nicht nur unter Wettkampfbedingungen, sondern auch während intensiver Trainingseinheiten. Kommt dazu, dass sich immer mehr Sportlerinnen vorwiegend vegetarisch ernähren.

Hartnäckiges Übergewicht

Eisenmangel macht dick. Einer der häufigsten Gründe, weshalb trotz aller Anstrengungen die Kilos nicht purzeln, ist versteckter Eisenmangel. Wenn eine Frau es trotz viel Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung nicht schafft, das Gewicht zu reduzieren, sollte sie an Eisenmangel denken und beim Arzt eine entsprechende Abklärung verlangen.

Totale Erschöpfung

Leitsymptome des Eisenmangels sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit und nachlassende körperliche Leistungsfähigkeit. Auch der Antrieb kann vermindert sein und die Lust, etwas zu unternehmen und sich mehr zu bewegen. Oft kommen depressive Gedanken auf. Und auch die sexuelle Energie lässt nach. Meistens entwickeln sich die Beschwerden nur langsam, sodass sie oft lange Zeit übersehen oder der Menopause oder dem Älterwerden zugeschrieben werden. Hände weg von einer vorschnellen Einnahme von Beruhigungsmitteln und Antidepressiva, solange die Ursachen nicht zweifelsfrei geklärt sind.

Leere Eisenspeicher

Es lohnt sich, im Verdachtsfall das Eisenspeicherprotein Ferritin im Blut zu bestimmen. Das gilt besonders bei Menschen, die sich vegetarisch ernähren, bei Frauen nach einer Geburt, vor und nach der Menopause. Das Ferritin widerspiegelt sehr zuverlässig das Gesamtkörpereisen. Ein tiefer Ferritinspiegel im Blut ist immer ein Beweis für Eisenmangel. Umgekehrt schliesst ein scheinbar normales Ferritin einen Eisenmangel nicht in jedem Fall aus.

Verlaufsbeobachtung

Ist der Ferritinwert tiefer als 15, besteht ganz sicher ein Eisenmangel. Liegt die Ferri­tinkonzentration zwischen 15 und 30, ist ein Eisenmangel wahrscheinlich. Beträgt das Ferritin zwischen 30 und 100, ist ein Eisenmangel möglich, sofern die Symptome das vermuten lassen. Erst ab einem Ferritin von 100 ist ein Eisenmangel ausgeschlossen. Absolute Werte erlauben oft keine schlüssigen Aussagen. Entscheidend ist der Vergleich von Laborwerten mit den klinischen Symp­tomen. Sehr hilfreich ist eine Verlaufsbeobachtung. Bessern sich die Symptome mit dem ansteigenden Ferritinspiegel, ist die Diagnose klar.