Die Mythen um den Muskelkater

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Auch wenn die Schmerzen ein paar Tage spürbar sind, ein Muskelkater hinterlässt keine bleibenden Schäden. Aber er ist ein klarer Hinweis dafür, dass man es beim Training übertrieben hat. Lange Zeit war man der Ansicht, dass der Körper bei intensivem Sport zu viel Milchsäure bildet, welche die Schmerzrezeptoren reizt. Doch diese Theorie ist inzwischen überholt.

Exzentrische Belastungen

Auch kommt es nicht zu Rissen der Muskelfasern, sondern zu mikroskopischen Schädigungen innerhalb der Muskelfasern, die mit Entzündungen einhergehen. Anfällig für Muskelkater sind wenig trainierte Menschen mit schwacher Muskulatur. Auch ungewohnte Bewegungen und exzentrische Belastungen, bei denen der Muskel unter Anspannung verlängert wird, was typischerweise beim Bergabgehen der Fall ist, erhöhen das Risiko.

Behutsames Aufwärmen

Wie kann man Muskelkater verhindern? Neue Studien zeigen, dass weder Faszien-Rollen noch Stretchen nach dem Sport einen entscheidenden vorbeugenden Effekt haben. Wichtig ist Aufwärmen jedoch vor einem Training oder Wettkampf. Ein paar Runden einlaufen, vorsichtig stretchen und dann die anstehenden Bewegungsabläufe durchspielen, ohne sich voll zu belasten. Ist das Training lange und intensiv, nützt unter Umständen aber auch das nichts.

Hat man sich einen Muskelkater eingefangen, kann man es mit Ingwer und Kurkuma versuchen. Beide wirken entzündungshemmend. Auch kalte und warme Wechselduschen können helfen. Fraglich ist der Nutzen von Massagen.