Zu Beginn ihrer Karriere hat Olivia Scherrer ganz konventionell in einer Kleintierpraxis gearbeitet. «Ich merkte aber, dass für mich die Möglichkeiten der Schulmedizin vor allem bei chronischen Krankheiten sehr unbefriedigend waren», erzählt sie. «Ich begann, mich für die Homöopathie zu interessieren. Der grosse Unterschied ist, dass man das Tier oder den Menschen als Ganzes sieht und nicht nur eine kranke Niere oder eine Hautallergie behandelt.» Der Spagat zwischen den beiden Welten wurde Olivia Scherrer bald zu gross, und sie hat sich vor bald zehn Jahren dazu entschieden, ganz auf die Homöopathie zu setzen.
Inkontinenz und Verhaltensprobleme
Ihre Ausbildung als Tierärztin ist die perfekte Basis, um tierische Patienten zu behandeln. So gehört zur Anamnese auch immer eine körperliche Untersuchung. Die Beschwerden ihrer Patienten reichen von Verdauungsbeschwerden über Inkontinenz bis hin zu Verhaltensproblemen. Sehr oft behandelt sie Tiere mit chronischen Krankheiten wie zum Beispiel entzündlichen Darmerkrankungen, die schulmedizinisch eine lebenslängliche Einnahme von Medikamenten erfordern. Klar ist aber, dass Krankheiten, bei denen Organe irreversibel geschädigt sind oder die einen chirurgischen Eingriff erfordern, mit Homöopathie nicht geheilt werden können. Hier kann die Homöopathie aber unterstützend wirken.
Tier und Mensch sind eng miteinander verbunden
«Tiere sprechen sehr gut auf Homöopathie an, auch bei akuten Problemen. Natürlich ist die Medizin nicht mehr im stofflichen Bereich. Homöopathie funktioniert auf einer energetischen Ebene und soll einen Anstoss zur Selbstheilung geben», sagt Olivia Scherrer. Praktisch ist auch, dass es nur eine Einmaldosis braucht. Nach ein paar Wochen gibt es eine Kontrolle und falls erforderlich eine Nachbehandlung. Oft sind die Halter und Halterinnen so überzeugt, dass sie sich später selber anmelden. «Weil mich die Probleme der Menschen genauso interessieren, biete ich mittlerweile auch homöopathische Behandlungen für Menschen an. Interessant ist, dass die Themen und betroffenen Organe oft die gleichen sind wie bei ihren Tieren. Das zeigt, wie eng wir alle miteinander verbunden sind.»
Olivia Scherrer
