Die Bildschirm-Falle

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Der Medienkonsum ist einer der grössten Bewegungskiller. Die meisten Menschen sitzen heute länger vor einem Bildschirm als sie schlafen. Das muss man sich einmal vor Augen führen. Dabei ist Sitzen toxisch. Es gibt nichts Schlimmeres für unseren Stoffwechsel, als den ganzen Tag sitzend vor einem Computer und dann noch zu Hause vor dem Fernseher zu verbringen. Dann gibt’s noch das iPad, das iPhone, das Handy und so weiter. Alle wollen beständig unsere Aufmerksamkeit. Und alle halten uns davon ab, wofür wir eigentlich bestimmt sind – für ein Leben in Bewegung.

Mit zunehmendem Alter steigt Fernsehkonsum stark an

Unsere Kinder haben das Spielen draussen weitgehend verlernt. Ihre Freizeit verbringen sie drinnen mit irgendeinem elektronischen Gerät. Dass sie sich dabei oft noch ungesund ernähren, passt zum völlig passiven Konsumverhalten. Diese Gewohnheiten verfolgen die meisten Menschen zeitlebens. Sehr gut beobachten lässt sich auch, dass mit zunehmendem Alter vor allem der Fernsehkonsum stark ansteigt. Anstatt jeden Tag etwas Herausforderndes zu wagen, sei es auch nur etwas Kleines, lassen sich viele ältere Menschen fallen und schalten lieber den Fernseher ein. Depressivität, Schlafstörungen, zunehmendes Übergewicht und Schmerzen sind leider nur logische Folgen. Eine verhängnisvolle Spirale, die man nicht mit Medikamenten, sondern nur mit eigener Initiative durchbrechen kann.

Ich will auch mal Ruhe haben

Ich habe gelernt, nichts mehr gleichzeitig zu machen. Ich kann und will meine Aufmerksamkeit nicht mehr teilen. Wenn ich Mails beantworte, dann beantworte ich Mails. Dann können sie wieder warten. Ich bin auch nicht den ganzen Tag telefonisch erreichbar. Und auch der Fernseher hat kein Recht, meine Zeit übermässig in Anspruch zu nehmen. Ich verweigere mich der 24-Stunden-Gesellschaft. Ich will auch mal Ruhe haben. Ich will Zeit für mich, meine Familie und meine grosse Leidenschaft haben, die Bewegung.

Immer halte ich mir vor Augen: Ich muss gar nichts. Ich spüre keinerlei Druck oder Stress. Ich darf nach draussen gehen und mich bewegen. Ich fühle mich jedes Mal so wohl. Und wenn ich dann noch die Anzahl der gemachten Schritte und die verbrannten Kalorien sehe, ist das eine riesige Belohnung.

So geht’s:

  • Wer sich unbewusst mehr bewegen will, muss nur den Fernseher abschalten.
  • Jede andere Aktivität sorgt für eine bessere Kalorienbilanz.
  • Weniger Social Media, dafür mehr echtes soziales Leben, das heisst Menschen real begegnen!
  • Verweigern Sie sich belangloser Kommunikation!
  • Setzen Sie klare Grenzen, wann sie erreichbar sind und wann nicht
  • Keine Kurznachricht und kein Mail sind so wichtig, dass sie sofort beantwortet werden müssen.
  • Gehen Sie lieber zu Ihren Kollegen ins Büro anstatt sie anzurufen oder ihnen zu mailen.
  • Schreiben Sie nur kurze Mails und kopieren Sie nicht unnötig andere Empfänger ein.
  • Fordern Sie auch in Ihrer Firma eine bessere Kommunikationskultur.
  • Nützen Sie die Mittagspause für eine Aktivität an der frischen Luft.
  • Besorgen Sie sich einen Schrittzähler. Er wird ihr Leben auf den Kopf stellen.
  • Beginnen Sie draussen zu fotografieren. Das ist spannender als Medien zu konsumieren.

Fazit:

Jahrtausende lang haben sich die Menschen bewegen müssen, um Nahrung zu finden und zu überleben. Seit ein paar Jahren sitzen sie fast den ganzen Tag an einem Bildschirm. Der Preis, den sie dafür zahlen, ist ihre Gesundheit. Wer hier nicht bewusst Gegensteuer gibt, tappt automatisch in die Kilofalle.