Ein Forscherteam aus Boston hat die Daten von 74 Millionen Amerikanern im Alter von über 18 Jahren ausgewertet, die von 2010 bis 2019 mehr als 20 Millionen Behandlungen in Notfallstationen ausgelöst hatten. Die Häufigkeit der Notfälle stieg, je höher die Temperaturen wurden. An sehr warmen Tagen kam es zu einer deutlichen Zunahme nicht nur bei den hitzebedingten Erkrankungen, sondern auch bei Nierenleiden und mentalen Störungen.
Ältere Menschen sind vorsichtiger
Überraschend war, dass vor allem jüngere Menschen der Hitze nicht standhielten. Am wenigsten gefährdet waren die 75-Jährigen. Die Studienautoren vermuten, dass die jüngeren Menschen aus beruflichen Gründen oder in ihrer Freizeit der Hitze ausgesetzt waren, während ältere Menschen eher die kühleren Orte aufsuchten, so das Ärzteblatt.
Jüngere Männer überschätzen sich
Jüngere Menschen scheinen die Gesundheitsrisiken zu unterschätzen. Das gilt besonders für Männer und für die Bewohner gemässigter Klimazonen, in denen Hitzetage eher selten sind. Hier stiegen die Fallzahlen in den Notfallstationen an den Hitzetagen am stärksten. In den tropischen Regionen im Süden war dagegen überhaupt kein Anstieg zu verzeichnen.