Der Trick mit dem Eiweiss

Eiweisshaltige Lebensmittel auf einem Holzbrett Bild: AdobeStock, Urheber: New Africa

Die Eiweisse sind die wichtigsten Baustoffe des Körpers. Sie dienen dem Zellaufbau von Muskeln, Knochen, Haut, Haaren, der Bildung von Enzymen, Immun-, Träger- und Signalstoffen und Hormonen. Nur in zweiter Linie sind sie auch Energiespender, wenn man zu wenig Kohlenhydrate und Fette zu sich nimmt. Bei der Umwandlung in Energie gehen jedoch bis zu einem Viertel der Kalorien verloren, weil die Proteine sehr komplex zusammengesetzt sind. Dieser Energieverlust und die starke Sättigungswirkung der Eiweisse sind der Grund dafür, dass sie auch als Fatburner bezeichnet werden. Kommt dazu, dass eine reichliche Eiweisszufuhr in Kombination mit viel Bewegung die Muskelmasse wachsen lässt und den Grundumsatz erhöht.

Bei den Kohlenhydraten sparen

Eiweiss ist also der beste Verbündete im Kampf gegen Übergewicht. Wer abnehmen will und ständig hungrig ist, erhöht den Eiweissanteil auf seinem Speiseplan und spart bei den Kohlenhydraten. Wenn gleichzeitig sehr viel Gemüse und täglich eine bis zwei Früchte dazukommen, stellt sich der Erfolg ganz sicher ein.

Immer wieder wird darüber gestritten, ob tierische Proteine den pflanzlichen überlegen sind. Tatsache ist, dass man mit hochwertigen Pflanzenproteinen eine absolut gleichwertige Ernährung erreichen kann. Denn es kommt bei Protein als Nahrung allein auf den Anteil an Bausteinen, das heisst an Aminosäuren an.

Grösste Vorsicht ist bei extremen Diäten geboten. Bei stark reduzierter Kalorienzufuhr baut der Körper nicht nur Fett, sondern auch seine Eiweissreserven ab. Dabei werden die in Leber, Milz und Muskeln gespeicherten Eiweisse zur Bildung von Blutzucker oder direkt zur Energiegewinnung genutzt.

So geht’s:

  • Viele Diäten vernachlässigen die Versorgung mit Eiweiss. Dadurch kommt es zu einem verhängnisvollen Verlust an Muskelmasse.
  • Eiweisse sind die besten und gesündesten Sattmacher.
  • Rund ein Viertel des Kaloriengehaltes von Eiweissen geht schon von vorneherein in Wärme auf.
  • Wer den Eiweissanteil in seiner Ernährung erhöht und den Kohlenhydratanteil senkt, besonders alle Arten von Zucker, hat die besten Aussichten auf Erfolg.
  • Besonders am Abend lohnt es sich, vor allem auf Eiweiss und reichlich Nahrungsfasern zu setzen.
  • Gute Eiweisslieferanten sind neben fettarmem Fleisch, Fisch, Eiern und fettarmen Milchprodukten auch pflanzliche Lebensmittel wie Kartoffeln, Mais, Reis, Dinkel, Bohnen, Linsen, Erbsen, Nüsse und Soja.
  • In Hülsenfrüchten ist der Eiweissanteil besonders hoch, am allerhöchsten in der Sojabohne. Soja eignet sich deshalb sehr gut, um den Eiweissbedarf beim Abnehmen zu decken.

Fazit:

Zu jeder Mahlzeit gehört eine Portion Eiweiss. Ihre vorrangige Stellung als Baustoffe und ihre thermogenetische Wirkung prädestinieren die Proteine als ideale Nährstoffe zum Abnehmen.