Sie schmecken herrlich süss und erinnern an eine Mischung aus Aprikose und Tomate – wenn sie reif sind. Unreife Früchte sind dagegen herb. Das liegt daran, dass sie viele Tannine enthalten. Tannine sind für den pelzigen Geschmack verantwortlich, den unreife Früchte im Mund hinterlassen.
Diospyros kaki ist der offizielle botanische Name für den Kakibaum. Das bedeutet so viel wie „Gottesbeere.“ Zu Hause ist er in China, Korea und Japan. Verbreitung findet er in den USA und im Mittelmeerraum, bis ins Tessin. Die Früchte reifen spät, so spät, dass die Blätter bereits abgefallen sind, wenn die Äste noch voll leuchtender orangefarbener Kakis hängen. Wie auf naiven Kinderzeichnungen stehen die kahlen Bäume verloren in den Gärten.
Auch als Dörrfrucht sehr bekömmlich
Die Haut der Kakis ist glatt und dünn. Oft werden sie in Fruchtsalat geschnitten oder in Quarkspeisen untergerührt. Sehr bekömmlich sind sie auch als Dörrfrucht. Viele Personen, die frische Kakis nicht mögen, haben die getrockneten gerne. Der Geschmack ändert sich mit dem Dörrverfahren in Richtung Mango.
Die Früchte haben einen hohen Mineralstoff- und Vitamingehalt. Neben Kalzium, Phosphor und Magnesium sind sie besonders reich an Provitamin A sowie Beta-Carotin. Mit einer Kakifrucht kann der halbe Tagesbedarf an Vitamin A gedeckt werden. Augen und Haut profitieren davon. Neben Karotten sind Kakis die Früchte mit dem höchsten Vitamin-A-Gehalt. Auch Vitamin C ist sehr reichlich vorhanden. Der hohe Wasseranteil von 80 Prozent und der niedrige Energiegehalt von 70 Kilokalorien pro Hundert Gramm machen die Kaki zur idealen Frucht im Rahmen einer schlanken Küche.
Die „Scharon“ oder „Sharon“ ist eine Zuchtform der Kaki aus Israel, benannt nach der fruchtbaren Scharonebene. Sie enthält keine Kerne und schmeckt auch im noch nicht ausgereiften Zustand milder, da sie deutlich weniger Tannin enthält. Sie ist auch im harten Zustand geniessbar, was sie für den Handel interessanter macht als die klassische Kaki, die im verzehrbaren Zustand sehr weich und darum schwer und nur wenige Tage zu lagern ist.
So geht’s:
- Die Schale der Kaki kann bei der reifen Frucht, deren Tannine fast vollständig zersetzt sind, gegessen werden.
- Kakis sind sehr vitaminreich. Sie liefern besonders viel Provitamin A.
- Bereits ein bis zwei Kakis können den Tagesbedarf eines Erwachsenen decken.
- Kakis enthalten relativ wenige Kalorien, nämlich rund 70 Kilokalorien pro 100 Gramm.
- Dank ihres Gehaltes an Trauben- und Fruchtzucker sind Kakis ein fantastischer Energiespender.
- Kakis bestehen zu etwa 80 Prozent aus Wasser und zu etwa zwei bis drei Prozent aus Nahrungsfasern.
- In der Küche lassen sich die Exoten zu Kompott oder Mus verarbeiten.
- Einem Obstsalat oder Quarkspeisen verleihen sie optisch und geschmacklich eine besondere Note.
- Püriertes Fruchtfleisch veredelt Desserts oder Joghurts.
- Auch zu herzhaften Gerichten schmeckt das Obst, beispielsweise als pikante Zutat in der Bratensauce oder in indischen Speisen.
- Getrocknete Kakis sind mit ihrem saftigen Fruchtfleisch eine besondere Delikatesse.
Fazit:
Kakis sind wunderbare Früchte mit einem traumhaften Geschmack und einem ebensolchen Vitamingehalt. Dennoch fristen sie immer noch ein Schattendasein. Bauen Sie – besonders im Winter – die Kakis in Ihre Küche ein. Auch Ihrer Linie zuliebe.