Kilofalle Supermarkt

Supermarkt

Je öfter jemand im Supermarkt oder beim Discounter einkauft, desto eher leidet er an Übergewicht und desto mehr Bauchfett hat er. Das belegen epidemiologische Studien einwandfrei. Auch eine grosse Entfernung zwischen Einkaufs- und Wohnort wirkt sich negativ auf das Körpergewicht aus. Warum das? Im Supermarkt und im Discountladen findet man ein Nahrungsmittelangebot, das gut und gerne 10’000 Produkte oder sogar noch mehr umfasst. Und: Aus gesundheitlicher Sicht ist die heutige Nahrung zu billig.

Heute werden nur noch rund 10 Prozent des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben. Früher waren es noch zwischen 50 und 90 Prozent. Die billigsten Produkte sind jedoch die ungesündesten mit den meisten Kalorien und den wenigsten Nährstoffen. Und genau auf solche fett- und zuckerhaltigen Nahrungsmittel haben wir evolutionsbedingt am meisten Appetit. Beim Einkaufen sind wir umgeben von Verführungen und der ständigen Aufforderung zu kaufen. Fast jede Packung ist zu gross. Billige Kalorienbomben und Ungesundes gibt es überall im Vorübergehen.

Sie merken, es braucht ein Umdenken. Jeder ist selber dafür verantwortlich, wo, was und wie viel er einkauft – und wie viel er isst. Was früher von der Notwendigkeit diktiert wurde, ist heute eine freie Entscheidung. Diese Entscheidungsfreiheit ist in der Entwicklung der Menschheit neu. Dafür haben uns die Jahrmillionen der Evolution nicht gemacht.

Frisch- statt Fertigprodukte

Wir können nicht zurück in die Vergangenheit. Aber wir können bewusster einkaufen, sei es beim Grossverteiler, oder wieder vermehrt im Laden um die Ecke oder auf einem der wunderschönen Märkte. Anstelle von verarbeiteten Lebensmitteln und Fertiggerichten gibt es hier zu Hauf frische, naturbelassene Lebensmittel mit sehr vielen wertvollen Nährstoffen. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass man solche Einkäufe zu Fuss machen kann und die einheimische, regionale Landwirtschaft unterstützt. Sie werden sehen, ein bewussteres Einkaufsverhalten verleitet Sie auch automatisch dazu, vielfältiger und damit gesünder zu kochen und gesünder zu essen.

So geht’s:

  • Was wir kaufen, essen wir normalerweise auch. Also lohnt es sich, unser Einkaufsverhalten kritisch zu hinterfragen
  • Wir sind so schlank oder so fett, was wir kaufen.
  • In jeder Stadt und fast in jedem Dorf gibt es unter der Woche oder an Samstagen wunderbare Märkte mit frischen Lebensmitteln.
  • Auch im Supermarkt kann man jede Menge Produkte kaufen, die mehr oder weniger direkt vom Bauern kommen.
  • Solche naturbelassene Lebensmittel sind das Beste für Ihre Gesundheit und Ihre schlanke Linie. Sie sind nährstoffreich, haben aber trotzdem eine geringe Kaloriendichte,
  • Kohlenhydrate und Fette aus naturbelassenen, nicht verarbeiten Lebensmitteln werden wegen ihrem hohen Wasser- und Fasergehalt nur langsam vom Körper aufgenommen und sorgen für eine langanhaltende Sättigung.
  • Der Gemüse- und Fruchtanteil muss in unserer Ernährung übers Ganze gesehen am grössten sein. Allein das ist schon ein Grund, vermehrt auf dem Markt einzukaufen.
  • Bitter schmeckende Lebensmittel können Hunger und Appetit in Schach halten. Dazu gehören: Rhabarber, Grapefruit, Endivien, Radieschen und Kresse.
  • Auch beim Fleisch empfiehlt sich ein bewussterer Einkauf. Lieber nur zwei Mal pro Woche sich etwas Besonderes aus ökologischer Produktion leisten als jeden Tag minderwertige Ware aus Massenproduktion.
  • Aktionen dürfen nie ein Kaufgrund sein. Meistens betreffen sie ohnehin nur industriell hergestellten, kalorienreichen Food, den eigentlich gar niemand braucht.

Fazit:

Je grösser der Supermarkt, in dem Sie gewöhnlich einkaufen, desto mehr Supersize bringen Sie auch auf die Waage. Kleiner ist also feiner. Lieber mit einer Einkaufstasche vom Markt voller Köstlichkeiten unserer heimischen Landwirtschaft zu Fuss nach Hause gehen als mit einem Gigaeinkaufswagen mit dem Lift ins Parking fahren und von dort nach Hause. Ihre Linie wird es Ihnen danken.