Chinesische Wissenschaftler untersuchten Blut- und Stuhlproben von buddhistischen Mönchen, die in abgelegenen Klöstern der tibetischen Hochebene leben, und verglichen sie mit einer Kontrollgruppe von Bewohnern der umliegenden Dörfer. Die Mönche verbrachten mindestens zwei Stunden am Tag mit Meditationen, schreibt das Ärzteblatt.
Die Blutanalyse ergab, dass verschiedene Eiweisse, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind und eine Atherosklerose fördern, im Blut der Mönche in geringeren Konzentrationen vorhanden waren. Andere Proteine, die die Verwertung von Blutzucker und Sauerstoff verbessern, fanden sich dagegen in grösseren Mengen.
Bereits 15 Minuten tiefe Meditation wirken Wunder
Die Veränderungen könnten laut den Studienautoren erklären, warum bei den Mönchen die Risikofaktoren für Herzkreislauf-Erkrankungen wie Cholesterin vermindert waren, trotz Übergewicht und Bewegungsmangel.
Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass Meditation auch gestressten Grossstadtmenschen helfen kann, Herzrisiken zu vermindern. Eine oder zwei Meditationen von einer viertel bis halben Stunde würden reichen.
Auch hinsichtlich der Darmflora gab es grosse Unterschiede zwischen Mönchen und der Kontrollgruppe. In ihrem Stuhl fanden sich häufiger Bakterienstämme, denen angstlösende und beruhigende Wirkungen zugeschrieben werden.