Er hat kaum Kalorien, nur gerade 40 Kilokalorien pro 100 Gramm, jedoch jede Menge wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Nahrungsfasern und sogar noch eine beachtliche Portion Eiweiss. Das und sein hoher Gehalt an Vitamin C, Eisen sowie Folsäure machen den Rosenkohl definitiv zum ultimativen Gemüse für gesundheitsbewusste Menschen und Vegetarier.
Umso erstaunlicher, dass das Wintergemüse, das die in der kalten Jahreszeit so dringend benötigte Vitamine und Mineralstoffe liefert, in der Schweiz nur selten auf den Tisch kommt. Pro Jahr und Person sind es gerade einmal ein paar wenige Hundert Gramm. Bei den Tomaten sind es zehn Kilogramm.
Zum richtigen Zeitpunkt ernten
Vielleicht liegt das am bitteren, herben Geschmack, für den die Senfölglycoside verantwortlich sind. Das allein darf jedoch kein Grund sein, den Rosenkohl aus der Küche zu verbannen. Zum einen sollte man das Gemüse erst nach dem ersten Frost ernten. Dann wird Stärke vermehrt in Zucker umgewandelt, was einen milderen, etwas süsslicheren Geschmack gibt. Zweitens lässt sich Rosenkohl so zubereiten, dass er nicht bitter schmeckt. Wichtig: Nicht so lange kochen, bis die Röschen zerfallen. Auch eine leicht süssliche Note kann helfen, den Rosenkohl beliebter zu machen, sei es mit Cranberries, Orangen oder Orangensaft. Vorsicht ist jedoch mit Zutaten wie Ahornsirup, Honig oder Butter geboten, welche das schlanke Gemüse im Handumdrehen zur Kalorienbombe verkommen lassen. Dasselbe gilt auch für den neusten Trend, den karamellisierten Rosenkohl.
So geht’s:
- Das Wintergemüse ist sehr kalorienarm. Rosenkohl ist damit ein echter Schlankmacher und darf in grossen Mengen genossen werden.
- Vorsicht ist geboten, wenn Rosenkohl mit Zucker karamellisiert wird, was in der feinen Küche häufig geschieht.
- Rosenkohl ist eine Vitamin- und Mineralstoff-Bombe. Er steht ganz vorne bei den Lieferanten für Vitamin C.
- Beachtlich ist auch der Eiweissgehalt von fast 5 Prozent. Das macht ihn speziell interessant für eine kohlenhydratarme Ernährung.
- Sein hoher Anteil an Nahrungsfasern vertreibt das Hungergefühl.
- Rosenkohl ist sehr vielfältig verwendbar. Entweder als Gemüsebeilage zu allen möglichen Gerichten oder fein geschnitten auch im Salat.
- Besonders raffiniert: Die Blättchen einzeln abzupfen und nur kurz dünsten.
- Im Winter schmeckt auch eine Rosenkohlsuppe. Ein Löffel Mascarpone am Schluss dazu, macht sie leicht süsslich.
Fazit:
Rosenkohl gehört zu den völlig unterschätzten Gemüsen. Schade. Denn seine Zusammensetzung prädestiniert zum Abnehmen. Wenn man ihn richtig und fantasievoll zubereitet, verliert er seine Bitterkeit und wird zum Genuss.