Sieben Tipps für gesunde Gelenke

Gelenke Burgerstein

Jede zweite Frau und jeder dritte Mann über 65 leidet an Arthrose. Aber nicht nur sie. «Immer jüngere Patientinnen und Patienten mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in den Gelenken kommen zu uns», sagt der diplomierte Drogist HF und Geschäftsführer der Rotpunkt Apotheke Drogerie Santé Sälipark in Olten, Samuel Rudolf von Rohr. Es seien Menschen, die früher intensiv Sport getrieben oder aber genau das Gegenteil gemacht haben. «Viele Betroffene ertragen ihre Schmerzen schon seit Jahren, tun nicht das Richtige oder lassen es schlittern. Gehen Sie zum Arzt, Apotheker oder Drogisten, denn man kann etwas tun.» Das sind Samuel Rudolf von Rohrs sieben Tipps für gesunde Gelenke.

Tipp 1: Auf frühe Warnsignale achten

Schauen Sie darauf, das Gelenk regelmäs­sig zu belasten, aber nicht zu überlasten. Dazu eignen sich tägliche Spaziergänge oder gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen und Velofahren. E-Bikes sind ebenfalls gut geeignet, da man die Unterstützung selber regulieren kann. Gönnen Sie sich Auszeiten und Schonphasen, wenn es irgendwo wehtut.

Tipp 2: Gleichgewicht trainieren

Denken Sie auch an Ihre Zwischengelenkmuskulatur. Das sind jene Muskeln, die das Gelenk stabilisieren. Nicht die grossen, sondern die feinen Muskeln, die den ganzen Körper überziehen. Man braucht sie fürs Gleichgewicht. Wer Kunde in einem Fitnesscenter ist, kennt die Balance-Teller mit dem Monitor. Aber auch zu Hause kann man das Gleichgewicht trainieren, zum Beispiel mit Balancieren auf einem Bein. Das ist sehr sinnvoll.

Tipp 3: Übergewicht reduzieren

Die Erdanziehungskraft können wir leider nicht ausschalten, aber die eigene Körpermasse reduzieren.. Darum hilft nur, die eigene Körpermasse zu reduzieren. Jedes Kilo weniger entlastet das ganze Skelett. Je leichter jemand ist, desto besser können auch die Muskeln helfen, die Gelenke zu stabilisieren. Ein Tipp, den ich mir selber auch immer wieder zu Herzen nehmen muss.

Tipp 4: Übersäuerung stoppen

Übersäuerung ist aus meiner Sicht eine Volkskrankheit. Die Schäden kommen erst nach Jahren zum Vorschein. Ausgewogene Ernährung ist das A und O. Ich würde säurebildende zugunsten von basenbildenden Nahrungsmitteln reduzieren. Nicht jeden Tag Fleisch und Kohlenhydrate essen. Tendenziell mehr Fisch und Gemüse. Zitrusfrüchte sind basenbildend, obwohl sie sauer schmecken. Gehen Sie das Problem nicht radikal, sondern mit Vernunft an.

Tipp 5: Entzündung ­hemmen

Entzündungen greifen die Gelenke an und verursachen Schmerzen. Darum empfehle ich alles, was Entzündungen hemmt, sowohl äusserlich als auch von innen. Wallwurz, organischer Schwefel MSM, Teufelskralle. Vom Arzt verschriebenes Chondroitinsulfat genauso wie Kurkuma, Weihrauch oder Diclofenac.

Tipp 6: Nährstoffe nehmen

Ich glaube, dass ein Teil unserer Böden nicht mehr alles, was wir brauchen, in genügendem Mass hergibt. Extensive Landwirtschaft und fehlende Ruhephasen laugen die Böden aus. Trotz ausgewogener Ernährung beschreiben unsere Patienten Mangelzustände. Darum würde ich gewisse Nährstoffe supplementieren. Jeder muss selber entscheiden, ob vorbeugend oder erst dann, wenn schon Mangelsymptome aufgetreten sind. Für den Schutz der Gelenke empfehle ich Antioxidantien wie Vitamin C und E. Auch Mangan und Selen. Daneben Omega-3-Fettsäuren. Oder gleich eine fertige Mischung.

Tipp 7: Die Natur nachahmen

Was liegt näher, als den Gelenken jene Stoffe zu geben, die in ihnen von Natur aus vorkommen, aber mit der Zeit in zu geringer Menge? Zum Beispiel Chondroitinsulfat, Kollagen, Hyaluronsäure und Elastin. Erst kürzlich hat man entdeckt, dass genau diese Bestandteile des Gelenkknorpels auch in der Eierschalen-Membran vorkommen, also in jenem Häutchen, das man beim Schälen des Eies oft nachträglich abziehen muss. Studien zeigen, dass die tägliche Einnahme von einem halben Gramm Eierschalen-Membran die Gelenksteifigkeit verbessern und die Schmerzen reduzieren kann.