So macht Raclette nicht dick

Raclette

Wissen Sie, woher eigentlich der Begriff Raclette stammt? Vom französischen Walliser-Dialektwort racler, was so viel wie schaben heisst. Die Hinweise auf Vorläufer des späteren Raclette du Valais gehen bis ins vierte vorchristliche Jahrhundert zurück.

Ob damals oder heute – ein Raclette hat es in sich. Der Fettgehalt des Walliser Raclette-Käses liegt bei mindestens 50 Prozent. Rechnet man 200 bis 300 Gramm Käse pro Person, ist offenkundig, dass man schon mit einem einzigen Raclette das Fettkontingent, das einem pro Tag zusteht, mindestens um das doppelte bis dreifache überzieht. Aber das ist ja noch nicht alles. Auch die Kartoffeln und der Weisswein schlagen kalorienmässig ordentlich zu Buche.

Gewiss, ein Raclette ist eine tolle Möglichkeit, stundenlang mit der Familie oder Freunden am Tisch zu sitzen. Aber muss man sich deswegen gleich den Bauch vollschlagen? Es geht auch anders. Mit ein paar Tricks kann auch eine Raclette-Party kalorienmässig überschaubar bleiben, ohne dass man dabei auf de Genuss verzichten muss und hinterher nicht das Gefühl hat, man habe zu viel gegessen.

So geht’s:

  • Für Raclette sind Käse aus den Walliser Bergtälern besonders gut geeignet, sind sie doch rahmig und vollfett, haben einen tiefen Schmelzpunkt und werden beim Erkalten nicht zäh.
  • Die Rinde nicht wegschneiden, denn sie wird beim Schmelzen schön knusprig und ist sehr aromatisch.
  • Figurbewusste verwenden oft Light-Varianten, die je nach Sorte nur um die fünf Prozent Fett enthalten. Allerdings ist Light-Käse wirklich nicht jedermanns Sache, optisch und geschmacklich.
  • Viel schlauer ist, hin und wieder ein richtiges Raclette zu geniessen, aber einfach weniger davon zu essen.
  • Senken kann man die Fettmenge ganz einfach, indem man die Käsescheiben dünner schneidet.
  • Auch die Zutaten entscheiden wesentlich darüber, wie viel Kalorien man an einem Raclette-Abend zu sich nimmt. Allen voran die Kartoffeln. Hier reichen auch deutlich weniger als die üblichen 200 bis 250 Gramm pro Person.
  • Eine spannende Alternative zu Kartoffeln können Gemüse sein, wie zum Beispiel Blumenkohl, Broccoli, Sellerie, Lauch oder Peperoni.
  • Auch ein grosser, bunter Salatteller hilft, satt zu werden, ohne sich den Bauch mit Käse vollschlagen zu müssen.
  • Zu einem ordentlichen Raclette gehört gewöhnlich ein Weisswein aus dem Wallis oder ein helles Bier. Auch diese Kalorien gilt es zu bedenken. Als Alternative bietet sich Schwarztee an.
  • Wichtig ist, zwischendurch immer wieder Wasser zu trinken. Das unterstützt das Sättigungsgefühl, ohne den Körper mit Kalorien zu überladen.
  • Zum Dessert muss es ja nicht gerade ein Tiramisu sein. Es geht auch ohne solche Fettbomben. Alternativen gibt es genug.
  • Besonders wichtig: Lassen Sie sich bei einem Raclette Zeit und geniessen Sie jeden Bissen. Vermeiden Sie es, hastig zu essen und gleich mehrere Pfännchen gleichzeitig zu braten.
  • An einem geselligen Abend zuhören und reden, ohne gleichzeitig zu essen. So sparen Sie enorm Kalorien. Und vor allem aufhören, bevor man übervoll ist.
  • Falls ein Raclette-Abend trotzdem einmal zu deftig ausfällt, kann man am nächsten Tag immer noch kompensieren.

Fazit:

Ein feines Raclette muss ab und zu selbst dann drin liegen, wenn man abnehmen will. Wichtig ist nur, wie und wie viel man isst. Denken Sie daran: Gedankenlosigkeit und die Unfähigkeit zu geniessen, sind die Mütter aller Kilos.