So wehre ich die Viren ab

Die Mikronährstoffe begleiten Eishockey-Goalie Melvin Nyffeler Tag und Nacht. Sogar in seinem Spind hat er einen kleinen Vorrat.|Melvin Nyffeler muss dem Puck in jeder Sekunde fokussiert und konzentriert folgen können. Melvin Nyffeler|Eishockey National League Lakers Lugano

Er ist der einzige Spieler seines Teams, der immer durchspielt. «Nur der Schiedsrichter und ich sind dreimal 20 Spielminuten auf dem Eis», grinst Melvin Nyffeler, 28, der seit neun Jahren bei den Rapperswil-Jona Lakers in der Schweizer National League im Tor steht. Der Goalie ist der Fels jeder Mannschaft. Auf ihn müssen sich die Jungs verlassen können. Wenn er hinten zaubert und jeden Puck fängt, gibt das auch nach vorne Sicherheit und Vertrauen.

Gesund bleiben ist darum oberstes Ziel. Gegen Verletzungen sind zwar auch Goalies nicht gefeit – trotz massiver Polsterung. Doch gegen Krankheiten man kann vorbeugend etwas tun. Melvin Nyffeler investiert viel. «Als Athlet muss ich natürlich fit sein, körperlich und mental. Dazu braucht es nicht nur hartes Training und eine super Physio-Abteilung. Es braucht eine abgestimmte Ernährung. Das beste Training nützt nichts, wenn parallel dazu die Ernährung schlecht ist. Es liegt im Interesse jedes einzelnen Spielers, selbstverantwortlich zu handeln. Der Club macht keine Vorschriften.»

Süssgetränke sind tabu

Mittlerweile weiss Melvin Nyffeler, was ihm guttut und worauf er besser verzichtet. «Ein Fondue zum Beispiel habe ich sehr gern, aber ich würde es nie vor einem Spiel essen. Damit wäre ich viel zu träge. Auch sonst bin ich zurückhaltend mit Mahlzeiten, die schwer aufliegen.» Damit der Lakers-Goalie das Regime durchhält, wendet er einen Trick an. «Einmal pro Woche erlauben wir uns in der Familie etwas, das ein wenig aus diesem Rahmen fällt. Da essen wir einfach, worauf wir Lust haben. Selbst Pommes frites und Burger haben dann ihren Platz bei uns.» Und sowieso komme es immer auf die Menge an. Sie muss dem Kalorienverbrauch angepasst sein. Nur Süssgetränke sind für ihn und seine Familie auch an Schlemmertagen tabu.

Ich fühle mich geschützt und richtig wohl

«Ich überlege mir immer, was mein Körper wirklich braucht, um die beste Leistung zu bringen. Nicht nur das richtige Verhältnis von Eiweiss und Kohlenhydraten ist wichtig, besonderen Wert lege ich auf Mikronährstoffe. Früher habe ich darüber nicht viel gewusst, doch seit ich bei den Lakers bin, merke ich, wie sie mir helfen. Sie geben mir all das, was mein Körper durch intensives Schwitzen verliert, wieder zurück. Nicht nur Magnesium, Kalzium, Kalium und mehr. Ich nehme das Coenzym Q10, Vitamin C und Eisen. Auch jene, die für meine Immun­abwehr wichtig sind. Vitamin D3 zum Beispiel. Das würde ich sowieso jedem empfehlen, ob Sportler oder nicht, ob Jung oder Alt. Und zwar präventiv, also bereits vor Beginn der lichtärmeren Jahreszeit. Ich schlafe auch viel besser. Und fürs Empfinden nehme ich ein Präparat mit Safran- und Melissenextrakt sowie den Vitaminen B6, B12, Folsäure und Zink. Das gibt es als fertige Mischung. So habe ich auch im Alltag mehr Energie. Ich fühle mich geschützt und richtig wohl.»

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Melvin Nyffeler muss dem Puck in jeder Sekunde fokussiert und konzentriert folgen können.

Doch als Profi schwört Melvin Nyffeler noch aus einem ganz anderen Grund auf ­Mikronährstoffe. «Im Sport ist es wichtig, dass man nie in einen Dopingfall hineinrutscht. Sogar für die anstrengende Zeit der Playoffs haben wir einen Booster. Da bin ich auf der sicheren Seite. Denn bei allem, was wir einnehmen, müssen wir Sportler immer wachsam sein. Schon ganz normale Schmerztabletten und Erkältungsmittel, die jeder zu Hause im Apotheker-Schränkchen hat, können auf der Dopingliste stehen.»

Ein warmes Bad wirkt Wunder

Und was, wenn die Erkältungsviren doch einmal zugeschlagen haben? «Ich supplementiere das ganze Jahr hindurch und bin praktisch nie erkältet. In den kalten Wintermonaten nehme ich täglich Vitamin C, Selen und Zink. Zusätzlich inhaliere ich, wenn ich merke, dass etwas im Anzug ist. Ein warmes Bad vor dem Schlafengehen wirkt bei mir auch Wunder. In den nächsten Jahren muss ich besonders gut aufpassen, denn dann kommt mein ältester Sohn in den Kindergarten. Erfahrungsgemäss tragen Kinder viele Infektionskrankheiten nach Hause. Ansteckungen sind gut für den Aufbau des kindlichen Immunsystems, aber nicht so ideal für mich während der Saison. Auch deshalb sorge ich vor.»

Regeneration ist ebenfalls Teil einer guten Immunabwehr, besonders, wenn der Körper an mindestens 52 Spielen pro Saison volle Leistung bringen muss. Gibt es Profi-Tricks, damit sich der Körper nach jedem Match schnell erholt? «Wenn es die Zeit erlaubt, gehe ich nach den Massagen ins warme Wasser – in die Badewanne oder ins Thermalbad. Auch in die Sauna, denn auf die Kalt-Warm-Therapie spreche ich gut an.»