Bei Demenzdiagnose setzt eine Medikamenten-Orgie ein

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Jede Demenzdiagnose sollte Anlass zu einer Neubewertung der Medikation betagter Menschen geben. Das ist aber häufig nicht der Fall, schreibt das Ärzteblatt. Stattdessen nimmt die Zahl der verordneten Medikamente zu, insbesondere derer, die zusätzlich kognitiv beeinträchtigend wirken können und deshalb völlig ungeeignet sind.

Die US-Studie enthüllt einmal mehr, dass die sogenannte Polypharmazie bei Demenzpatienten grassiert. Vor allem Psychopharmaka werden viel zu häufig verordnet, namentlich Antipsychotika, Antidepressiva und Antiepileptika. So werde die Chance, bei der Diagnose einer Demenz die medikamentöse Belastung zu reduzieren, vertan.