Der Whiskey-Schwanz

umgekipptes Glas mit Alkohol Bild: AdobeStock, Urheber: janvier

In geringen Mengen lässt Alkohol die Hemmungen sinken und die Hüllen fallen, erleichtert das Flirten und steigert das Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Doch schon ab 0.5 Promille wird’s für den kleinen Mann schwierig. Und bei 1 Promille fallen die Beeinträchtigungen der Erektion heftig aus.

Alle Altersstufen betroffen

Wenn Männer nach ein paar Drinks unter Erektionsproblemen leiden, sprechen die Amerikaner liebevoll vom Whiskey-Dick. Das Phänomen ist weit verbreitet, und zwar bei allen Altersstufen. Es tritt natürlich nicht nur beim Konsum von Whiskey, sondern auch genauso nach dem Genuss von Wein, Bier oder sonstigen alkoholischen Getränken auf.

Dumm ist, dass sich nicht voraussagen lässt, ob und wann man betroffen ist. Einige Männer erfreuen sich auch nach einer ganzen Flasche Wein noch einem erigierten Penis, andere machen schon nach einem Glas schlapp. Klar ist hingegen: Kriegt man keinen hoch, war’s das für die ganze Nacht. Denn der Alkohol baut sich nur langsam ab. Nachhilfe nützt hier nichts, durch wen auch immer.

Körper wird verweiblicht

Ein Whiskey-Dick kann eine einmalige Sache sein. Trotzdem ist grosse Vorsicht geboten. Alkohol ist ein starkes Nervengift und greift auch das Gehirn an. Bei Menschen, die regelmässig viel trinken, sterben die Nervenzellen nach und nach ab. Das hat Folgen. Die Signale können nicht mehr richtig weitergeleitet werden. Das gilt auch für Nervenreize, die für die Erektion erforderlich sind. Zudem verweiblicht Alkohol den Körper. Das Testosteron sinkt. Viele Männer bekommen sogar Brustansätze.

Negative Folgen für die Potenz

Langfristige und dauerhafte negative Folgen für für die Potenz stellen sich bereits ab einem Konsum von 40 Gramm Alkohol pro Tag ein, das heisst ab 1,5 Liter Bier, 0.5 Liter Wein oder drei Schnäpsen.

Wer zu viel trinkt, wird schnell unattraktiv. Eine verwaschene Sprache, Gleichgewichtsstörungen und Kontrollverlust sind alles andere als sexy. Männer mit einem dauerhaft zu hohen Alkoholkonsum leiden häufig an Depressionen, mangelnder Libido, niedrigem Selbstbewusstsein bis hin zu schweren Beziehungsproblemen und sozialem Abstieg.

Was lernen wir? Am ehesten wohl das: Zu tief ins Glas zu schauen, macht die Flasche leer. Mit einer Flasche ins Bett zu steigen, macht niemanden froh. Hüte sich vor den Flaschen, wer nicht als Flasche enden will.