Hände weg von Konfitüre

Konfitüre Bild: AdobeStock, Urheber: karepa

Konfitüre oder Marmelade – so die Bezeichnung in Deutschland und Österreich – ist nichts Anderes als ein Brotaufstrich aus Zucker und eingekochten Früchten. Über deren Beliebtheit mag man sich nur wundern. Offensichtlich verfangen die Bilder von saftigen Früchten. Obst ist schliesslich gesund. Doch der Schein trügt. Wenn man genauer hinsieht, merkt man schnell, dass die meisten Konfitüren alles andere als linienfreundlich sind. Erstens ist der Fruchtanteil viel geringer, als suggeriert wird. Zweitens ist der Zuckergehalt in aller Regel exorbitant, nämlich um die 60 Prozent.

Menschen mit Übergewicht haben schon genug Probleme mit ihrem Zuckerstoffwechsel. Da kommt eine morgendliche Zuckerbombe in Form von Konfitüre zum denkbar dümmsten Zeitpunkt. Dies umso mehr, als es sich beim Zucker ja nicht um die einzigen schnell verdaulichen Kohlenhydrate handelt, die man mit dem Café Complet zum Frühstück einnimmt. Denken wir nur ans Brot.

Erneutes Verlangen nach Süssem wird ausgelöst

Ganz ungünstig ist, dass der Blutzuckerspiegel nach einem typischen Konfibrot schnellen und starken Schwankungen unterworfen ist und dies bald ein erneutes Verlangen nach Süssem auslöst. So muss man sich nicht wundern, wenn man schon kurz nach einem klassischen Frühstück ein starkes Hungergefühl verspürt, obwohl die zugeführten Kalorien eigentlich für den ganzen Tag reichen würden.

Frühstücksgewohnheiten überdenken

Wer abnehmen will, tut gut daran, die Frühstückgewohnheiten zu überdenken und viel mehr Abwechslung in den morgendlichen Speiseplan zu bringen. Hin und wieder ein feines Stück Vollkornbrot mit einer kleinen Portion Butter und Konfitüre ist ein Genuss, gegen den nichts einzuwenden ist. Aber nicht jeden Tag. Viel besser ist, die Früchte und Beeren ganz zu essen statt aus dem Glas, zusammen mit unserem feinen Müesli.

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So geht’s:

  • Für schlanke Menschen ohne Stoffwechselprobleme sind Konfitüre oder Gelee unproblematische Genussmittel.
  • Als ausschliesslicher und tagtäglicher Belag für das Frühstückbrot ist Konfitüre allerdings nicht zu empfehlen.
  • Wenn schon Marmelade, dann auf einen hohen Fruchtanteil und niedrigen Zuckergehalt achten oder noch besser selber machen.
  • Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt zur Bekämpfung des grassierenden Übergewichts höchstens 25 Gramm Zucker pro Tag. Mit einer rechten Portion Konfi haben Sie dieses Kontingent schon zu einem grossen Teil aufgebraucht.
  • Die Folge von hohem Zuckerkonsum sind Blutzuckerschwankungen, die ständig Heisshunger auslösen und das Abnehmen verunmöglichen.
  • Ein Konfibrot bombardiert den Stoffwechsel mit schnell verdaulichen Kohlenhydraten und löst garantiert eine baldige Hungerattacke aus.
  • Ein möglichst ausgeglichener Blutzuckerspiegel ist der Schlüssel zum Abnehmen, für Leistungsfähigkeit und Gesundheit.
  • Wenn man sich vorwiegend mit naturbelassenen Lebensmitteln ernährt, kann sich der Blutzucker einwandfrei selbst regulieren, sodass man sich ausgeglichen, satt und leistungsfähig fühlt.
  • Kohlenhydrate aus naturbelassenen Nahrungsmitteln wie Früchte werden aufgrund des hohen Anteils an Nahrungsfasern nur nach und nach ins Blut abgegeben und führen zu keinen extremen Blutzuckerschwankungen, ganz im Gegensatz zu allen nachträglich zugeführten Zuckerarten.
  • Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Aber es muss mehr bieten als nur Brot, Butter und Konfi.
  • Ein richtig zusammengestelltes Frühstück macht weit bis über den Mittag hinaus oder sogar bis zum Abend hin satt, sodass man mit nur zwei Mahlzeiten pro Tag ohne Weiteres auskommt.

Fazit:

Konfitüre ist zwar etwas Feines, sollte aber nicht täglich gegessen werden. Wer abnehmen will, braucht zum Frühstück etwas Anderes als das klassische Konfibrot, das den Stoffwechsel mit schnell verdaulichen Kohlenhydraten richtiggehend bombardiert.

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