Schwerhörigkeit ist für beinahe jeden zehnten Fall von Demenz verantwortlich. Je ausgeprägter der Hörverlust, desto höher das Risiko. Trugen die Studienteilnehmer ein Hörgerät, war die Häufigkeit von Demenz jedoch deutlich niedriger.
Es ist nicht geklärt, weshalb eine unbehandelte Schwerhörigkeit mit einem erhöhten Risiko für Demenz einhergeht. Es wird vermutet, dass die Verminderung der auditiven Reize zum kognitiven Verfall beiträgt, und zwar durch eine Herabsetzung der Hirnaktivität, schreibt das Ärzteblatt.
Zudem treibt Schwerhörigkeit Menschen in die soziale Isolation, ebenfalls ein bekannter Risikofaktor für Demenz. Die Studienautoren fordern deshalb einen besseren Zugang zu kostengünstigen Hörgeräten.
