Je älter, desto höher das Risiko

Bild: AdobeStock Streptococcus Pneumoniae Bacteria|Pneumokokken AlbrichWerner

Wie verbreitet sind Pneumokokken-­Erkrankungen?

Sie treten meistens bei kleinen Kindern unter 2 und bei Erwachsenen über 65 Jahren auf. Sie sind die häufigsten Erreger von Blutvergiftungen, Lungen- sowie akuten Mittelohr- und Hirnhautentzündungen im Kindesalter. Bei Erwachsenen verursachen Pneumokokken Lungen-, Hirnhaut- und Mittelohrentzündungen. In der Schweiz treten jährlich etwa 1000 Fälle von invasiven Pneumokokken-Erkrankungen auf. Vermutlich gibt es, etwa 5- bis 20-mal mehr Lungenentzündungen, bei denen die Bakterien nicht im Blut gefunden werden. Akute Mittelohrentzündungen treten sogar noch häufiger auf als Pneumonien.

Wie wird das Bakterium übertragen?

Das natürliche Reservoir von Pneumokokken ist der Nasen-Rachen-Raum. Die Bakterien werden meist durch Tröpfchen von Person zu Person übertragen. Es ist also enger Kontakt notwendig. Virale Co-Infektionen wie zum Beispiel mit Influenza begünstigen die Übertragung. Die meisten Erkrankungen kommen isoliert vor, es gibt jedoch auch Ausbrüche.

Was sind die Symptome?

Sie sind abhängig von den jeweiligen Erkrankungen. Am häufigsten treten Fieber, Frösteln, ausgeprägtes Schwitzen, Müdigkeit, Husten, eitriger Auswurf oder atemabhängige Thoraxschmerzen auf. Je nach Krankheitsbild kann es aber auch zu Ohren-, Gelenk- und Kopfschmerzen mit Nackensteifigkeit, Augenbrennen oder Juckreiz kommen.

Pneumokokken AlbrichWerner
Prof. Dr. Werner Albrich, Leitender Arzt, Klinik für Infektiologie/Spitalhygiene am Kantonsspital St. Gallen

Welche Krankheiten kann das Bakterium ­verursachen?

Am häufigsten sind Mittelohrentzündungen, Bronchitis, Lungen-, Nasennebenhöhlen- und Hirnhautentzündungen sowie Blutvergiftungen. Seltener sind Bindehaut-, Brust- und Bauchfell- sowie Gelenkentzündungen, Zerstörung der Knochen durch eine Entzündung, Infektionen der Herzinnenhaut, Herzbeutelentzündungen oder Abszesse.

Welche Menschen sind besonders gefährdet?

Das Risiko ist bei sehr kleinen Kindern und älteren Erwachsenen am grössten. Bereits ab 50 Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion. Neben dem Alter bestehen weitere Risikofaktoren wie chronische Lungen- und Lebererkrankungen, funktions­unfähige oder fehlende Milz, Nierenerkrankungen wie zum Beispiel chronische Niereninsuffizienz oder das nephrotische Syndrom, Diabetes mellitus, Autoimmun­erkrankungen, Immunsuppression, Tumor­erkrankungen, Organ- oder Stammzelltransplantationen, HIV-Infektion mit eingeschränkter Immunlage und angeborene oder erworbene Immundefizite sowie chronischer Alkohol­abusus. Das Risiko erhöht sich mit der Anzahl der Faktoren. Je älter wir werden, desto höher das Risiko.

Wie kann man sich ­schützen?

Die Impfung gegen Pneumokokken reduziert das Erkrankungsrisiko, am stärksten gegen invasive Erkrankungen. Die Impfung verringert die Besiedelung im Nasenrachenraum. Damit wird das natürliche Reservoir verkleinert und die Übertragung eingeschränkt. Somit profitieren auch ungeimpfte Personen indirekt von einer Pneumokokkenimpfung.

Testen Sie anhand der Checkliste, ob bei Ihnen ein erhöhtes Risiko einer Pneumokokken-Erkrankung besteht.

www.pneumo-info.ch

Wenn Sie eine oder mehrere Fragen mit JA beantworten, nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin auf, um mögliche Präventionsmassnahmen zu besprechen.

Dies ist eine entgeltliche Einschaltung mit freundlicher Unterstützung durch die MSD Merck Sharp & Dohme AG.

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