Bandscheibenvorfälle, Wirbelgleiten oder Skoliosen. Selten muss operiert werden, doch wenn eine Operation nötig ist, dann in einem Zentrum, wo man am besten weiss, wie es den Patienten nach dem Eingriff geht. In unserem Zentrum ist das möglich. Denn seit 2003 werden alle Operationen an der Wirbelsäule, das sind etwa 1350 pro Jahr, systematisch in unserem Wirbelsäulenregister festgehalten. Zum einen erfassen wir die Lokalisation und das Ausmass der Beschwerden und welche krankhaften Veränderungen in den radiologischen Untersuchungen zu finden sind. Zum anderen wird dokumentiert, welche Art von Operation durchgeführt wird.
Das Herz des Wirbelsäulenregisters sind jedoch unsere Patientenfragebogen, die vor der Operation und bis fünf Jahre danach verschickt werden. Hier wird vor allem die Zufriedenheit des Patienten mit dem Ergebnis der Operation dokumentiert und ob Restbeschwerden vorliegen. Wir betreiben einen grossen Aufwand, um diese Informationen zu erfassen. Alle Operateure müssen sich Zeit nehmen, die erforderlichen Daten digital einzugeben. Zwei Vollzeitmitarbeiter unserer Forschungsabteilung kontrollieren alles und achten darauf, dass die Fragebogen zurückgeschickt werden.
Der grösste Vorteil für die Patienten ist, dass wir unabhängige und standardisiere Feedbacks über Wohlbefinden oder Restbeschwerden erhalten. Mittlerweile ist das Register weltweit einzigartig. Die hohe Anzahl der Patienten und die Datenqualität haben bereits die Veröffentlichung von 55 Publikationen ermöglicht. Auch wir Wirbelsäulenchirurgen haben sehr viel über mögliche Operationsindikationen, unterschiedliche Verläufe und Operationsergebnisse dazugelernt. Wir können die Erwartungen unserer Patienten an den Eingriff damit sehr gut einordnen und bereits heute voraussagen, was für ein Ergebnis zu erwarten ist.
Da jeder Mensch in seinem Leben mindestens einmal an Rückenschmerzen leidet, ist die wichtigste Frage: Welcher Patient profitiert von einer Operation? Die Antwort sind prognostische Modelle. Basierend auf unseren Registerdaten von mehr als 15 000 Patienten besitzen wir statistische Modelle, mit denen eine Prognose gemacht werden kann. Diese basiert auf einer grossen Datenmenge und wird von künstlicher Intelligenz unterstützt. Das hat den Vorteil einer umfassenden Prognose und ist damit unabhängig von der Erfahrung eines einzelnen Chirurgen.
Hier können Sie zum Beispiel die Prognose für Patienten mit einem Bandscheibenvorfall kostenlos berechnen lassen.
Lassen Sie sich beraten
Das Spezialisten-Team der Abteilung Wirbelsäulenchirurgie, Orthopädie und Neurochirurgie bietet ein breites Spektrum der konservativen und operativen Therapie von degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen, Deformitäten, Tumoren, Entzündungen und Verletzungen der Wirbelsäule an.
Infos gibt es unter www.wirbelsä[email protected]
Telefon +41 44 385 72 10
