Schadet Zucker der Haut?

Zucker und Haut Bild AdobeStock Urheber Soho A studio Bild: AdobeStock, Urheber: Soho A studio

Der Hauttyp wird vor allem durch genetische Faktoren bestimmt. Trotzdem hat die Ernährung einen grossen Einfluss darauf, wie unsere Haut aussieht. Isst man ungesund, verliert sie ihr strahlendes Aussehen, Unreinheiten und Fältchen können entstehen. Um das zu vermeiden, sollte man folgende Lebensmittel reduzieren oder ganz vermeiden.

Alkohol

Alkohol erweitert unsere Blutgefässe, wodurch nach dem Konsum häufig Rötungen auf der Haut sichtbar sind. Zudem entzieht er dem Körper Wasser, so dass die Haut fahl und trocken erscheint.

Salz

Salz hat einen wichtigen Einfluss auf den Flüssigkeitshaushalt des Körpers, weil es Wasser bindet. Essen wir viel davon, wird den Zellen Wasser entzogen und Flüssigkeit vermehrt über die Nieren und Harnleiter ausgeschieden. In der Folge wird die Haut nicht mehr ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt und wird trocken und rissig. Die perfekte Grundlage für die Entstehung von Hautunreinheiten, weil Bakterien und andere schädliche Umweltstoffe einfacher eindringen können. In der Folge kommt es zu Mitessern, und es können entzündete Pickel entstehen.

Zucker

Kohlenhydrathaltige Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index, wie beispielsweise Weissbrot, Kartoffeln oder Süssigkeiten, werden in unserem Körper zu Glukose, das heisst zu Zucker umgewandelt. Sie gelangen aus der Nahrung in unser Blut und lassen den Blutzuckerspiegel stark ansteigen. Das aktiviert die Talgproduktion und fördert verstopfte Poren und Pickel. Gleichzeitig wird aus der Bauchspeicheldrüse das körpereigene Hormon Insulin freigesetzt. Dieses hat primär die Aufgabe, den Blutzuckerspiegel wieder zu senken. Es sorgt aber auch dafür, dass weitere Enzyme produziert werden, die der Haut Kollagen und Elastin entziehen. Diese beiden Stoffe braucht es, damit die Haut straff und glatt bleibt. Fehlen sie, wirkt der Teint fahl, und kleine Fältchen können entstehen.

Obst und Gemüse

Eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung in Form von unverarbeiteten Lebensmitteln mit einem niedrigen bis mittleren glykämischen Index wie grünes Gemüse, frisches Obst, Vollkornprodukte, Haferflocken, Suppen, Süsswasserfische und mageres Fleisch verbessern unser Hautbild. Saisonales Obst und Gemüse haben zudem antioxidative Eigenschaften und können die schädliche Wirkung von freien Radikalen, wie sie beispielsweise in Umweltgiften, Rauch, Abgasen und Konservierungsstoffen vorkommen, aufheben.

Wasser

Wichtig ist auch, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Pro Tag sollte man etwa zwei bis drei Liter trinken. Neben Wasser eignen sich Kräuter- oder Grüntee. Sie helfen dabei, Stoffwechselvorgänge im Körper anzuregen.

Frische Luft

Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft, sei es Spazierengehen oder Velofahren. Zudem sollte die Hautpflege an die Jahreszeit angepasst werden. Im Winter braucht es eine sanfte Reinigung mit warmem und nicht zu heissem Wasser, leichte Peelings, beruhigende Seren und Cremes, die die Hautbarriere stärken.

Zucker und Haut Sabine Kurzidem
Dr. med. Sabine Kurzidem, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie bei Skinmed, www.skinmed.ch