So schützen Sie sich vor Depressionen

Grafik Schutz vor Depression Bild Adobe Stock, Urheber tadamichi

Mit sieben Verhaltensweisen kann man sich zu einem grossen Teil gegen Depressionen schützen, und zwar selbst dann, wenn eine genetische Anfälligkeit vorliegt, schreibt das Ärzteblatt. Diese Erkenntnis widerspricht der früheren Annahme, eine Depression habe ihre Ursache in den Genen oder sei das Resultat eines gestörten Gehirnstoffwechsels. Lange wurden Depressionen auch als endogen bezeichnet, da die Erkrankung von innen komme und kaum zu beeinflussen sei.

Viel Bewegung, viele Kontakte, wenig Alkohol

Wissenschaftler der Universität von Shanghai konnten nun zeigen, wie wichtig äussere Einflüsse sind. So erkranken Menschen, die 7 bis 9 Stunden schlafen, zu 22 Prozent seltener an einer Depression. Bei vielen sozialen Kontakten beträgt das Minus 18 Prozent, bei nur geringem Alkoholkonsum 11 Prozent. In einem ähnlichen Ausmass lässt sich das Depressionsrisiko reduzieren, wenn man sich viel bewegt, gesund ernährt, wenig sitzt und Nichtraucher ist.

Lebensstil ist wichtiger als die Veranlagung

Wer sich alle sieben Regeln für ein gesundes Leben zu Herzen nimmt, hat ein um 57 Prozent geringeres Risiko für eine depressive Erkrankung. Damit hat der Lebensstil klar mehr Gewicht als die Veranlagung. Und ein genetisches Risiko muss nicht schicksalhaft zu einer Depression führen, so die Autoren der Studie.