So vermeiden Sie eine Gürtelrose

Guertelrose 1

Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, ist eine Infektion mit dem Varicella-Zoster-Virus aus der Gruppe der Herpesviren. Dieses Virus verursacht Windpocken, eine hoch infektiöse Erkrankung, die fast alle Kinder durchmachen. Das Virus verbleibt jedoch nach Abklingen der Symptome schlafend im Körper und kann später, meist im fortgeschrittenen Erwachsenenalter, reaktiviert werden und sich als Gürtelrose präsentieren. Sie tritt normalerweise einseitig und am häufigsten im Gürtelbereich auf, kann jedoch alle Regionen des Körpers betreffen, insbesondere das Gesicht.

Etwa ein Drittel aller Menschen erkrankt an einer Gürtelrose. Je älter, desto häufiger. Jüngere Leute sind nur selten betroffen, meistens wenn ihre Immunabwehr geschwächt ist. In der Regel kann die Diagnose aufgrund der typischen Bläschen auf gerötetem Grund einseitig am Körper innerhalb eines Nervensegmentes gestellt werden (Abbildung 1).

Guertelrose Abb1 Herpeszoster 002
Abbildung 1

Das frühzeitige Erkennen und die sofortige Gabe von Medikamenten mit antiviraler Wirkung ist extrem wichtig. Typischerweise gehen lokale Schmerzen im betroffenen Nerven-Ausbreitungsgebiet den Haut-Symp­tomen voraus. Das sollte einen bereits an die Möglichkeit einer Gürtelrose denken lassen. Die sofortige Therapie kann Komplikationen wie beispielsweise die schmerzhafte und gefürchtete Neuralgie verhindern. Leider wird die Infektion bei nicht typischer Lokalisation (Abbildung 2) und wenigen Symptomen oft verkannt. Das führt vor allem bei älteren Personen zu Komplikationen.

Guertelrose Abbildung 2 HZ Bein
Abbildung 2

Um eine jahrelange Neuralgie oder Narbenbildung (Abbildung 3) zu vermeiden, steht heutzutage eine hochwirksame Impfung gegen die Gürtelrose zur Verfügung. Speziell gesunden Personen ab 50 Jahre oder Menschen mit einer eingeschränkten Immunabwehr ermöglicht diese Impfung, eine Gürtelrose gar nicht erst entstehen zu lassen.

Guertelrose Abbildung 3 HZHals
Abbildung 3

In meinen vielen Kontakten mit betroffenen Patientinnen und Patienten wurde ich unzählige Male gefragt, weshalb sie nicht über die Möglichkeit der Verhinderung der Gürtelrose angesprochen worden sind. Daher mein Rat: Wer sich schützen möchte und die Kriterien erfüllt, sollte sich impfen lassen.

Guertelrose Haut Aufmacher Lautenschlager
Prof. Dr. med. Stephan Lautenschlager, Dermatologie und Venerologie FMAH, Swissparc AG, Zürich.