Sport nützt Frauen viel mehr als Männern

Urheber: Robert Kneschke Vitale Senior Frau beim Gehen in der Natur

Bei Männern ist der Zeitaufwand für körperliches Training im Vergleich zu Frauen mehr als doppelst so hoch, wenn es um die Reduktion der Sterblichkeit geht. „Frauen können aus jeder Minute moderater bis intensiver sportlicher Aktivität mehr für ihre kardiovaskuläre Gesundheit herausholen als Männer“, erklärt die Studienautorin.

Die wissenschaftliche Arbeit bestätigt insgesamt, dass Menschen, die sich regelmässig körperlich betätigen, unabhängig vom Geschlecht und sportlicher Aktivität ihr Sterberisiko im Vergleich zu inaktiven erheblich reduzieren können.

Hinsichtlich der kardiovaskulären Ereignisse hatten aktive Frauen ein um 36 % reduziertes Risiko für einen tödlichen Herzinfarkt, Schlaganfall oder ein anderes kardiovaskuläres Ereignis, wohingegen die männliche Gruppe nur ein um 14 % reduziertes Risiko erzielte, schreibt das Ärzteblatt.

Frauen reichen zweieinhalb Stunden Sport pro Woche

Männer hatten einen maximalen Überlebensvorteil, wenn sie etwa 5 Stunden pro Woche trainier­ten, beispielsweise zügiges Gehen oder Velofahren. Frauen erreichten das gleiche Niveau bereits nach knapp 2,5 Stunden pro Woche. „Nichtsdestotrotz profitierten Frauen von einem noch längeren Training gesundheit­lich noch stärker und erreichen bei über 300 Minuten pro Woche ihren maximalen Überlebensvorteil.

Beim Krafttraining wie zum Beispiel Gewichtheben waren die Verhältnisse ähnlich. Männer erziel­ten bei muskelstärkenden Aktivitäten den höchsten Nutzen mit 3 Sitzungen pro Woche und Frauen mit nur einer einzigen wöchentlich Sitzung.

Frauen ziehen also besonders grosse gesundheitliche Vorteile aus Bewegung und Sport. «Hoffentlich inspirieren diese Ergebnisse mehr Frauen dazu, sich zu bewegen“, kommentierten involvierte Wissenschaftlerinnen.