Unter Aspirin haben viele ältere Menschen Anämien

Medical background. Medical pill tablet on blue background. Bild AdobeStock, Urheber: makistock

Aspirin wird nach einem Herzinfarkt oder Hirnschlag routinemässig verordnet. Viele vor allem ältere Menschen greifen aber auch ohne solche Herz-Kreislauf-Ereignisse zum Blutverdünner. In der Schweiz tut das schätzungsweise jeder Zehnte. Das Mittel soll verhindern, dass die Blutplättchen verklumpen und so Gefässverschlüsse verursachen.

Doch diese Praxis ist heftig umstritten. Der Nutzen in der Primärprävention wird mittlerweile verneint, die Risiken sind unkalkulierbar. So kommt es unter der Behandlung zu einer bedrohlichen Zunahme von Hirnblutungen.

Blutungen in Magen und Darm

Doch eine Langzeiteinnahme niedrig dosierter Acetylsalicylsäure birgt noch weitere Gefahren, die sich negativ auf die körperliche und mentale Gesundheit älterer Menschen auswirken. In erster Linie sind das Anämie und Eisenmangel. Häufigste Ursache sind unbemerkte Blutungen im Magen-Darm-Trakt.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, eine leichtfertige, unbegründete Einnahme von Aspirin zu unterlassen, mit Neuverordnungen bei Menschen über 60 äusserst zurückhaltend zu sein und regelmässsig Hämoglobin und Eisenwerte zu kontrollieren, falls jemand doch unter einer Behandlung steht. Sonst lässt sich eine Anämie nicht rechtzeitig erkennen.