Von der Verliebtheit zu wahrer Liebe

Bild: AdobeStock Kommunikation Liebe Bild AdobeStock Urheber unbekannt|Ursula Jenal Aufmacher

Im Grossen und Ganzen bin ich mit meinem Kollegen sehr einverstanden. Mir geht es allerdings eher darum, zu fragen, was nötig ist, um aus der Verliebtheit zu dauerhafter und belastbarer Beziehung zu gelangen. Generell orte ich in unserem gesellschaftlichen Umgang mit Beziehungen ein Manko an regelmässigem Austausch und präventivem Engagement.

Lesen Sie hier den Beitrag von Henri Guttmann

Viele Dinge im Leben bedürfen einer sorgfältigen Pflege, die in der Regel auch aufgewendet wird. Regelmässig bringen wir unser Auto in den Service, gehen zur Dentalhygiene oder prüfen unser Gewicht. Wir kümmern uns frühzeitig und präventiv, damit wir gesund bleiben und die Dinge störungsfrei laufen. Nur für unsere Beziehungen, die uns Menschen häufig das Wichtigste im Leben sind, tun wir dies meist nicht oder zu wenig.

Es ist ein Paradox, dass die meisten Menschen sehr viel tun, um eine Partnerin oder einen Partner zu finden, um eine Beziehung einzugehen. Und wenn sie diese endlich gefunden haben, nicht mehr viel dafür aufwenden, diese zu pflegen und zu erhalten.

Als Paarberaterin und Mediatorin höre ich den Satz, «wieso sind wir nicht früher gekommen» so oft. Das ist so traurig und wäre so einfach, wenn wir regelmässig und solange wir es noch gut haben miteinander, einen Beziehungs-Checkup anpeilen würden. Solange das Feuer noch brennt, und bevor kleine wiederkehrende Störungen sich einschleichen und zum Brand werden – bevor das alltägliche Unwohlsein in ein stärkeres Leiden übergeht. Wieso sich als Paar nicht auch jedes Jahr ein Gespräch mit einer neutralen Drittperson gönnen? Für sich, als Paar, für die Liebe.

Ursula Jenal Aufmacher
Ursula Jenal

www.beziehungspflege.ch