Abnehmen beim Posten

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Was den Weg in den Einkaufswagen und von dort aus nach Hause schafft, endet meistens im Bauch. Der Griff ins Regal entscheidet mit darüber, ob der Gang auf die Waage ein Lächeln entlockt oder Runzeln bringt. Sollen die Abnehmpläne fruchten, will der Einkauf gut geplant sein, schliesslich lauert im Supermarkt die Versuchung hinter jeder Ecke. Eine Einkaufsliste hilft, der Verführung zu widerstehen. Allerdings nur dann, wenn die Käufer sich an den Vorsatz halten: «Was nicht auf der Liste steht, kommt nicht in die Tüte!»

Hunger beeinträchtigt vernünftiges Handeln. Er vergrössert die Augen und verkleinert den Verstand, sodass der Einkauf üppiger ausfällt. Ein gut gesättigter Magen bewahrt vor einem unüberlegt vollen Wagen. Besser als der Wagen ist der Einkaufskorb: Sein Fassungsvermögen ist begrenzter, was Einkaufswütige und Schnäppchenjäger zur Raison bringt. So verhindert der Korb nicht nur, dass unnötige Dickmacher in den eigenen vier Wänden landen. Ihn zu tragen, hilft auch, einige Kalorien extra zu verpulvern.

Jedes Geschäft will seine Ware an den Kunden bringen. Dafür sorgt ein Heer von Marketing- Profis. Mit ihren Verkaufstricks füllen die Läden aber nicht nur ihre Kassen, sondern oft auch die Bäuche ahnungsloser Konsumenten. Wer die Tricks durchschaut, spart neben Geld auch überschüssige Pfündchen. Damit sie Absatz finden, stehen Süssigkeiten an leicht zugänglichen Stellen, um planlose Kunden zum Kauf zu verführen. Smarte Konsumenten durchschauen das und lassen Gefahrenzonen links liegen. Die letzte süsse Versuchung lauert neben der Kasse. Schlaue Shopper wählen deshalb diejenige Kasse mit den wenigsten Verführungen.

Dank günstiger Preise und Sonderangeboten landet auch einiges in den Einkaufstaschen, was nicht geplant war. Die kaufentscheidende Frage müsste deshalb lauten: «Will ich das wirklich und, wenn ja, wie viel davon brauche ich tatsächlich?» Billig hin oder her.

Vielen Produkten sieht man die Kalorien nicht auf Anhieb an. Eine trendige Verpackung und markige Sprüche lenken gekonnt davon ab. Unter der Kalorienlupe zeigt so manch vermeintlich schlankes Lebensmittel sein wahres Gesicht. Ein Blick auf die Inhaltsangabe auf der Produkteverpackung schafft Klarheit. Die Bestandteile, die zuerst erwähnt werden, sind in den grössten Menge enthalten. Wenn also Glukosesirup, Kristall-, Trauben- oder Fruchtzucker, Fett, Öl oder Butter auf den ersten drei Rängen stehen, lohnt es sich, den Kauf noch einmal zu überdenken. Auch der Gesamtkaloriengehalt muss deklariert werden: Er wird als Kalorien (kcal) pro 100g des Lebensmittels angegeben. Je weniger davon, desto besser. Um Vergleiche anstellen zu können, verlässt man sich beim Gehalt an Fett, Zucker und Eiweiss am besten auf die Angaben pro 100g des Produktes. Ein hoher Gehalt an Fett oder Zucker spricht meist gegen einen Kauf, ein hoher Eiweissgehalt eher dafür.

Schlankes Shopping

  • Heimische Vorräte kontrollieren und Einkaufsliste erstellen
  • Gesättigt einkaufen
  • Zu Fuss in den Tante-Emma-Laden um die Ecke
  • Zu einem Einkaufskorb greifen
  • Inhaltsangaben studieren
  • Nur kaufen, was man wirklich braucht – günstiger Preis hin oder her
  • Nur Mengen kaufen, die man realistischerweise vor dem Ablaufdatum konsumiert
  • Auch Light-Produkte unter die Kalorienlupe nehmen
  • Auch neue Produkte kritisch hinterfragen – oft sind die alten besser
  • Regale mit Süssem grossräumig umfahren und verführungsfreie Kasse wählen
  • Sich von feinen Gerüchen nicht an der Nase herumführen lassen