Neuer Brustkrebs-Bluttest weckt Hoffnung

Bluttest Quelle fotolia.de, Urheber Peter Schreiber

Für die Untersuchung seien nur wenige Milliliter Blut nötig, teilte das Universitätsklinikum Heidelberg mit. Im Blut würden jene Botenstoffe erkannt, die von aktiven Krebszellen ausgesendet werden. Bei 500 untersuchten Brustkrebspatientinnen habe der Test in 75 Prozent der Fälle die Erkrankung korrekt angezeigt. Das Verfahren sei keine Konkurrenz zum Mammografiescreening oder zu Ultraschalluntersuchungen. Es soll noch in diesem Jahr in der Praxis angewendet werden.

Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum seien die Ergebnisse zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur schwer einzuschätzen, da bislang keine begutachtete Studie in einem Fachmagazin erschienen ist. Noch viele Fragen seien ungeklärt, zum Beispiel wie sich das Rauchen oder die Einnahme der Antibabypille auf die Ergebnisse auswirken. Auch, wie lange sich Frauen nach einem negativen Testergebnis sicher fühlen können. Und man wisse nicht, was es bedeutet, wenn ein Bluttest positiv, das Mammografiescreening aber negativ ist.

Brustkrebs ist laut dem Bundesamt für Statistik die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In der Schweiz erkranken jährlich etwa 6000 Frauen. 80 Prozent sind beim Zeitpunkt der Diagnose 50 Jahre oder älter. Eine frühzeitige Erkennung erhöht die Heilungschancen und ermöglicht eine schonendere Therapie.