Allerdings gibt es eine U-förmige Beziehung zwischen der Dauer eines Trainings und der Sterblichkeit.. Den besten Nutzen haben jene Läufer, die höchstens dreimal wöchentlich insgesamt eine bis zweieinhalb Stunden bei niedrigem bis mittleren Tempo trainieren.
Tödliche Zwischenfälle ereignen sich vor allem, wenn jemand mit einer Herzerkrankung vorbelastet ist. Starke körperliche Belastung steigert ihr Risiko um ein Mehrfaches. Untersuchungen haben gezeigt, dass die koronare Herzkrankheit bei Läufern über 40 Jahren die Hauptursache für einen plötzlichen Herztod während eines Laufes ist.
Bei der Studie wurden beinahe 18’000 gesunde Männer und Frauen zwischen 20 und 98 Jahren in der Zeit von 19976 bis 2003 im Rahmen der Copenhagen City Heart Study untersucht und zu ihren körperlichen Aktivitäten befragt, um das Sterblichkeitsrisiko von Joggern zu klären.
Während der fast 35jährigen Beobachtungszeit starben 122 Jogger und 10’158 Nichtläufer. Schon eine Laufzeit von unter einer Stunde pro Woche senkte das Sterberisiko gegenüber Nichtläufern um mehr als 30 Prozent. Eine Laufzeit von 1 bis zweieinhalb Stunden um 42 Prozent. Doch dann drehte sich die Kurve. Bei mehr als drei Stunden Training pro Woche wurden nur noch 20 Prozent gewonnen und bei mehr als vier Stunden nur noch 14 Prozent. Bei der Trainingshäufigkeit ergab sich ein ähnliches Bild. Bis zu drei Mal Joggen pro Woche brachte den grössten Nutzen. Wer öfter joggte, hatte sogar ein höheres Risiko als Nichtjogger. Langsame und moderate Jogger verringerten ihr Sterblichkeitsrisiko am stärksten. Wer schneller rannte, hatte sogar ein höheres Todesrisiko als Nichtläufer.
