Adieu, mein treuer Begleiter

Schrittzähler treuer Begleiter

Beginnen wir von vorn. Anfang März 2014 kaufte ich mir aus reiner Neugier einen Schrittzähler. Ich hatte angefangen, mit dem Zug zur Arbeit zu gehen und erhoffte mir, nebst dem zweimaligen Krafttraining pro Woche und einmal Bauchtanzkurs, mein Gewicht ein wenig zu reduzieren. Ich glaubte, dass ich mit dem Arbeitsweg der 10’000 Schrittgrenze sicherlich schon sehr nahe käme. Die Ernüchterung kam schnell: Der Weg zum Bahnhof und vom Bahnhof ins Büro reichten bei Weitem nicht aus, um auf die empfohlenen 10’000 Schritte pro Tag zu kommen.

Ich begann für gewisse Strecken ganz auf den öffentlichen Verkehr zu verzichten, und so gehe ich jetzt, beispielsweise nach dem Krafttraining zu Fuss nach Hause oder einmal die Woche von Schlieren nach Altstetten in den Malkurs. Pro Weg bringt das zusätzliche gute 6000 Schritte, und ich habe mich von A nach B bewegt, ohne extra eine Joggingrunde oder ähnliches einplanen zu müssen. Auch an den anderen Wochentagen und am Wochenende achte ich darauf, dass ich die 10’000 Schrittmarke erreiche. Da kann es dann auch mal zu einer „Extrarunde“ kommen auf dem Heimweg.

Mein Schrittzähler brachte mich zur Einsicht, dass ich mich auch im Alltag, ohne Extra-Sporteinheit, bewegen kann und motiviert mich Tag für Tag. Noch nie hatte ich solange Spass an einer Sache, und es hält bis heute an. Der erste Erfolg zeigte sich nach ein paar Wochen: Ich konnte beim Kleiderkauf eine Grösse kleiner wählen!

Mein Schrittzähler ist Motivator und „Personal Trainer“. Vor kurzem allerdings hat er beschlossen andere Wege zu gehen und verschwand in den Tiefen der Toilette. Aus der Hose gefallen und flutsch weg war er. Es musste umgehend ein neuer her. Ich wollte mich auf keinen Fall wieder in falscher Sicherheit wiegen, was meine Schrittzahl anbelangt.

Zu viele Diäten, Ernährungsumstellungen, Sport à gogo etc. hatte ich versucht, gescheitert ist es immer bei allem an der regelmässigen Unregelmässigkeit. Mit dem Einhalten ein paar weniger Aeschbacher-Ratschläge und dem Schrittzähler fällt es mir leicht, in der Regelmässigkeit zu bleiben und so mein Wunschgewicht zu erreichen – Schritt für Schritt.

 

 

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