Arthrose – keine Angst vor Sport!

Arthrose Sport Bild AdobeStock Urheber D. Gordic Bild: AdobeStock, Urheber: D. Gordic

Manche Sportarten wie Joggen, Aerobic, Tennis oder Skifahren gelten für das Kniegelenk als belastend. Dennoch erhöhen sie laut einer US-Langzeitstudie mit knapp 1200 Probanden das Risiko einer Gonarthrose selbst bei älteren und übergewichtigen Menschen nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Selbst bei bestehendem schmerzhaften und entzündlichem Verschleiss der Kniegelenke wirken sich körperliche Aktivität und moderater Sport positiv aus. Zudem haben sie einen präventiven Effekt.

Übergewicht reduzieren

Moderater Sport, zwei- bis dreimal pro Woche, senkt laut der Studie das Risiko einer Gonarthrose um gut einen Drittel. Selbst bei den hochaktiven Probanden war das Risiko immer noch um ein Viertel reduziert. Eine überwiegend sitzende Tätigkeit fördert anscheinend nicht den Gelenkverschleiss. Doch sollte man nicht vergessen, dass langes Sitzen zu Stoffwechselerkrankungen wie Übergewicht, Diabetes oder Herz-Kreislaufkrankheiten führen kann. Es ist bekannt, dass Übergewicht den Knorpelabbau beschleunigt. Rein mechanisch. Zudem produzieren Fettspolster entzündungsfördernde Botenstoffe.

Schwimmen, Nordic Walking, Velofahren

Bewegung sorgt dafür, dass ausreichend Gelenkschmiere gebildet wird, die den Knorpel ernährt. Nährstoffe können optimal in den Knorpel gelangen und Stoffwechselprodukte der Zellen entsorgt werden. Sport stärkt Muskeln, Sehnen und Bänder, die den Gelenken Halt geben. Eine gute Bein- und Rumpfmuskulatur schützt auch das Kniegelenk. Die Autoren der Studie halten fest, dass Sportarten mit vielen Stop-and-Gos oder Rotationen für Menschen mit einer Achsenfehlstellung der Beine nicht empfehlenswert sind. Vor allem ältere Männer sind davon betroffen. Günstige Sportarten für Patienten mit Kniearthrose sind Gymnastikübungen zur Kräftigung, Nordic Walking, Aerobic, Wassergymnastik und Schwimmen, Skilanglauf sowie Velofahren.