Corona-Krise - jetzt ja nicht stürzen!

Menschen ab 65 Jahren haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 und sollten deshalb zu Hause bleiben. Das ist allerdings mit Gefahren verbunden. Wer sich nicht ausreichend bewegt, verliert schnell Muskelmasse. Dadurch steigt die Gefahr zu stürzen. Jedes Jahr verletzen sich über 85 000 Seniorinnen und Senioren bei Stürzen. Um solche Unfälle in den eigenen vier Wänden zu vermeiden, kann man viel tun. Die BFU und ihre Partner geben auf www.sichergehen.ch Tipps, wie man zu Hause aktiv bleibt.

Übungen nur langsam steigern

Vor allem ältere Personen, die schon eine Einschränkung haben oder geschwächt sind, sollten unbedingt trainieren, um nicht noch mehr Mobilität zu verlieren. Wichtig ist, mit leichten Übungen anzufangen, erst langsam zu steigern und auf diesem Weg immer stabiler zu werden.

Ein praktisches Beispiel: Um seine Muskeln zu stärken, kann man sich an einem Stuhl oder an der Küchenkombination festhalten, leicht in die Knie gehen und sich wiederaufrichten. Für Menschen ohne Einschränkungen empfiehlt sich der Start mit dem Standardprogramm auf sichergehen.ch. Ein Beispiel fürs Gleichgewichtstraining: Auf einem Bein stehen und mit dem anderen seitlich auf den Boden tippen. Gut Trainierte können die Übungen auf einer instabilen Unterlage machen.

Einmal pro Tag den Puls erhöhen

«Wichtig neben Kraft und Gleichgewichtstraining ist auch, einmal am Tag seinen Puls zu erhöhen», sagt Barbara Pfenninger, Expertin für Sturzprävention bei der BFU. Sonst schwächt man sein Herz-Kreislauf-System. Ein mögliches Training könnte sein, sich zur Lieblingsmusik zu bewegen. Entscheidend ist, langes Sitzen zu vermeiden und die Gelenke aktiv zu bewegen – zum Beispiel das Schultergelenk, durch Armeheben und langsames Kreisen der Arme in alle Richtungen.