Sie vereine die schlimmsten Eigenschaften der indischen und südafrikanischen Mutationen, sei noch viel ansteckender und könne selbst gegen Impfungen resistent sein. Entdeckt wurde sie angeblich bei Reisenden und Everest-Bergsteigern sowie in England, Portugal, Indien und den USA. Grossbritannien hat Portugal deshalb wieder als Gefahrengebiet eingestuft.
Empörung in Nepal
Zwar wurde Nepal von einer zweiten Corona-Welle hart getroffen, darunter viele Alpinisten. Doch im BAG weiss man nichts von einer neuen Mutation. Die Regierung in Kathmandu reagierte empört auf die Bezeichnung Nepal-Variante. Sie sei diskriminierend. So eine Variante gebe es gar nicht. Unterstützung bekommt das Land von der Weltgesundheitsorganisation: «Die WHO kennt keine neue Variante des SARS-CoV2-Virus, die in Nepal gefunden wurde.» Bei den Varianten, die in Nepal zirkulieren, handle es sich erwiesenermassen und die Alpha-, die Delta- und die Kappa-Variante.
Angstmache in England
Doch das hindert verschiedene Medien nicht daran, angsteinflössende Berichte über die angebliche Nepal-Variante zu streuen. So zitierte die britische Boulevardzeitung „Daily Mail“ einen britischen Mikrobiologen, der sagte, es sei durchaus möglich, dass diese Variante nun von Everest-Heimkehrern weltweit verbreitet werde.