Der Trick mit dem Geld

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Haben Sie Mühe, sich für die 10’000 Schritte am Tag zu motivieren? Dann lesen Sie den Bericht von Judith Robles.

Auch ich habe schon einiges an Diäten und Ernährungsumstellungen hinter mir, doch leider brachten sie nie den erhofften Erfolg. Bei der Aeschbacher-Diät imponiert mir, dass ich von den vielen Tipps und Tricks selber auslesen darf, was ich machen kann und will. Deshalb kaufte ich mir letzten Sommer den Schrittzähler und startete mit den 10’000 Schritten pro Tag, versuchte zwischendurch nur noch von kleinen Tellern zu essen. Doch nach circa zwei Wochen liess meine Euphorie nach. Es fiel mir schwer, das Tagesziel zu erreichen; auch vergass ich öfters, den Schrittzähler in die Hosentasche zu stecken, bis ich ihn dann bewusst im Schrank verstaute.

Die Erfolgsgeschichten verschlang ich aber immer noch und freue mich für jeden, der Erfolg hat. An dieser Stelle möchte ich allen herzlich gratulieren, macht weiter so!

Da auch ich immer noch von einem leichteren Leben träumte, kontaktierte ich Dr. Stutz vor einem Monat. Er merkte schnell, dass ich zu viel von mir verlangte. Deshalb schlug er mir vor, in den nächsten zwei Wochen nur 7’000 Schritte pro Tag zu machen. Sofort weihte ich meine Freundin ein, worauf sie meinte: „Für jede 1’000 Schritte, die du täglich mehr zurücklegst, bezahle ich dir 10 Franken. Was für ein sagenhaftes Angebot!

Gesagt getan, mein Schrittzähler bekam eine neue Batterie, und ich legte gleich nach dem Mittagessen los, machte 50 Minuten auf dem Trampolin. Am Abend hatte ich 10’444 Schritte. Was für eine Leistung! Ich war so was von motiviert. Die ersten Tage dachte ich vor allem an die 10 Franken, die ich verdienen konnte. Mit der Zeit jedoch wollte ich einfach nur die Marke von 10’000 Schritten erreichen; irgendwie vergass ich ganz, dass ich ja nur 7’000 Schritte machen müsste. Ich merkte, dass es gar nicht so viel braucht, um auf 10’000 zu kommen.

Anstatt mit dem Velo einzukaufen, gehe ich jetzt mit dem Einkaufswagen, anstatt auf direktem Weg von A nach B, mache ich einen Umweg, anstatt in Ruhe vor dem Fernseher zu sitzen bewege ich mich auf dem Trampolin. Doch am allerliebsten tanze ich. Das tue ich für mein Leben gern, so ertanze ich mir Schritte und ein fröhliches Gemüt.

Die Geld bringenden zwei Wochen sind vorbei, und ich habe zwischen 10’000 und 13’000 Schritte erreicht. Die nächsten 14 Tage sah das Resultat gleich aus, diesmal jedoch ohne finanziellen Anreiz. Ganz toll ist auch die Menge von 3‘000 bis 4‘000 Kalorien, die ich pro Tag verbrenne. Ohne Bewegung verbrennt eine Frau gerade mal 2‘000 bis 2‘400 Kilokalorien am Tag. Ich bin so was von stolz auf mich.

Natürlich gibt es Tage, wo es mir sehr schwer fällt, auf die nötigen Schritte zu kommen. Doch ich bleibe dran. Ich habe gelernt, dass es nichts bringt, alles aufs Mal zu wollen und dann noch zu 100 Prozent. Ich bin so was von froh, dass Herr Stutz mir vorgeschlagen hat, nur mit 7’000 Schritten zu beginnen, ohne etwas an der Ernährung zu ändern. Er hätte mich damit sonst glatt überfordert. Zurzeit bin ich an einer Kur für meinen Darm dran; doch sobald diese vorbei ist, werde ich meine Ernährung unter die Lupe nehmen und mich Schritt für Schritt durch die vielen Tipps und Tricks arbeiten.