Diabetes Lektion 3. Vergessen Sie Diäten bei Diabetes und machen Sie einen Bogen um alle Diabetes-Produkte. Stellen Sie Ihre Ernährung besser auf mediterrane Kost um!
Keine Angst, die Ernährung bei Diabetes ist weder langweilig noch fad. Es wird nicht alles Gute verboten. Die Kost eines Diabetikers ist nichts anderes als eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, wie sie allen Leuten empfohlen wird. Wenn Sie übergewichtig sind, wissen Sie mittlerweile, dass zu viel Körperfett die Wirkung des Insulins abschwächt. Sicher haben Sie schon wiederholt eine Diät gemacht. Versuchen Sie es nicht noch einmal. Der Erfolg ist immer nur kurzfristig. Nehmen Sie den Diabetes zum Anlass, Ihre Ernährungs- und Lebensgewohnheiten Schritt für Schritt, dafür dauerhaft umzustellen.
Menschen mit Diabetes dürfen alles essen. Eine Diabetesdiät gilt als überholt. Auch spezielle Diabetesprodukte brauchen Sie nicht, unabhängig davon, ob Sie Diabetes Typ 1 oder Typ 2 haben. Wichtig ist nur, dass Sie gesund und ausgewogen essen. Zuckerkranke können sich auch dann normal ernähren, wenn Sie Insulin spritzen oder Tabletten einnehmen müssen. Allerdings sollten sie darauf achten, wie viele Kohlenhydrate in den Speisen enthalten sind, um die Medikamentendosis und den Zuckerkonsum aufeinander abstimmen zu können.
Ernährung und Diabetes – so geht’s:
- Die mediterrane Küche enthält alles, was gesund ist. Die Grundpfeiler sind viel Obst und Gemüse, Getreideprodukte, pflanzliche Öle, wenig rotes Fleisch, viel Hülsenfrüchte und dazu eine Vielfalt von Kräutern und Gewürzen.
- Mindestens 1.5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. Ungezuckerte, alkoholfreie Getränke bevorzugen.
- Jeden Tag fünf Portionen Gemüse, Salat und Früchte. Davon mindestens zweimal roh.
- Pro Tag zwei bis drei Portionen stärkehaltige Beilagen wie Vollkorn- oder Urdinkelbrot, Kartoffeln oder andere Getreidesorten wie Mais, Gerste oder Hirse.
- Jede Woche mindestens eine oder zwei Portionen Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen oder weisse Bohnen. Sie sind wertvolle pflanzliche Eiweisslieferanten und zudem sehr faserreich.
- Nüsse, Mandeln, Kerne und Samen sind wertvolle Energie- und Vitaminquellen und sollten täglich in kleinen Mengen genossen werden.
- Pflanzliche Öle wie Oliven- oder Rapsöl enthalten hohe Mengen an ungesättigten Fettsäuren und sind tierischen Fetten vorzuziehen.
- Pro Tag sollten zwei bis drei Portionen Milchprodukte zu sich genommen werden, sei das Milch selber, oder Joghurt, Käse, Quark oder Hüttenkäse. Fettreduzierte Varianten und Produkte ohne Zuckerzusatz bevorzugen.
- Zwei bis drei Mal pro Woche ein Fischgericht anstatt Fleisch. Auf Wurstwaren verzichten. Zwei bis drei fleischlose Tage einbauen.
- Alkohol ist aus gesundheitlichen Gründen nicht notwendig, aber für die meisten Diabetiker auch nicht verboten. Pro Tag maximal ein Standardglas für Frauen und zwei für Männer. Ein Standardglas entspricht 1 d. Wein, 3 dl Bier oder 20 cl Schnaps.
Fazit:
Wenn Diabetiker sich so ernähren, wie es die Natur eigentlich vorgesehen hat, nämlich möglichst viel pflanzliche Lebensmittel und keine industriell verarbeiten Produkte, tun sie sich selber und ihrer Gesundheit den grössten Gefallen.