Ein bärenstarkes Signal

Muskel 1 Ihre gelaufenen Kilometer brachten dank Sponsoren bares Geld für die Muskelgesellschaft. Die Laufgruppe «Run for Duchenne Boys» engagiert sich seit Jahren aktiv im Kampf gegen die seltene Muskelkrankheit «Duchenne». Von ihr sind fast nur Jungen betroffen.

Möglichst viele Kilometer laufen und Geld sammeln. Das war die Idee für den Spendenlauf beim 43. Zürcher Silvesterlauf. Viele Mitarbeitende und Familien von Swiss Re, Zürich Versicherung und Credit Suisse haben extra deshalb mitgemacht. Die drei Firmen riefen dazu auf, die Schweizer Muskelgesellschaft bei ihrem Einsatz für muskelkranke Menschen zu unterstützen. So wie die Gruppierung «Run for Duchenne Boys» und die Junioren der Red Stars, deren Laufleistung seit Jahren mit barer Münze abgegolten wird. Am Ende kamen allein durchs Laufen rund 45’000 Franken zusammen.

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Keiner zu klein, ein laufender Spender zu sein.

Kurt Broger von der Schweizer Muskelgesellschaft ist glücklich: «Wir sind auf Spenden angewiesen. Der Zürcher Silvesterlauf ist für uns eine wunderbare Plattform und ein wichtiger Anlass. Mit Muskelkraft für muskelkranke Menschen. Das war der ursprüngliche Gedanke des Spendenlaufs. Vor neun Jahren haben wir ihn zum ersten Mal durchgeführt. Mittlerweile betreibt die Muskelgesellschaft und ihre vielen Helfenden im Zielgelände ein Festzelt mit Catering, einen Kuchenstand und einen Info-Desk. Und wir sind Partner des Silvesterlaufs. Jeder, der sich anmeldet, kann auf einen Spendenknopf klicken. Die 22’000 Anmeldungen bringen uns auf diese Weise nochmals rund 19’000 Franken.»

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Kurt Broger von der Muskelgesellschaft ist Tätschmeister des alljährlichen Spendenlaufs und des ganzen Engagements der Muskelgesellschaft am Zürcher Silvesterlauf.

Auch 27 Freiwillige haben ihren Lohn der Muskelgesellschaft gespendet. «Für uns Helfende war es ein tolles Erlebnis, aber auch anstrengend. Wir verteilten den rund 22’000 Läuferinnen und Läufern im Ziel Trinkfläschchen. Ich hatte am Abend tatsächlich Muskelkater», sagt Katja Prinz, die mit einigen Kollegen von Sanofi Genzyme für die Muskelgesellschaft im Einsatz stand.

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Helfer und Sponsoren Hand in Hand (v.l.): Markus Bold, Martin Knoblauch, Katja Prinz und Christina Stadelmann.

Weltweit gibt es nur rund 800 Diagnosen für Muskelerkrankungen. Sie zählen zu den seltenen Krankheiten mit teils dramatischem Verlauf. Wozu wird das Geld in der Schweiz eingesetzt? «Ein Kind mit der Duchenne-Krankheit zum Beispiel kann früher oder später nicht mehr laufen und auch seinen Rücken nicht mehr stützen. Wenn es dann darum geht, einen elektrischen Rollstuhl zu kaufen, ein rollstuhlgängiges Auto zu bekommen oder sogar einen Teil des Hauses umbauen zu müssen, geht das ins Geld. Ein elektrischer Rollstuhl kostet etwa 35’000 Franken. Der IV-Beitrag reicht bei weitem nicht. Betroffene können dann ein Gesuch an die Muskelgesellschaft stellen. Wir klären ab, wie man am besten helfen kann, und leisten je nach den Umständen selber auch finanzielle Hilfe.»

Spenden sind auch jetzt noch herzlich willkommen. Alle Angaben unter www.muskelgesellschaft.ch