Endlich etwas Wirksames gegen Migräne

Nervenschmerzen

Eine prophylaktische Behandlung bei Migräne ist derzeit eher die Ausnahme. Das zeigen grosse Befragungen in den USA und in Europa. Rund ein Viertel der Patienten hat zwar schon einmal einen Prophylaxe-Versuch gemacht, diesen aber wieder abgebrochen. Gründe dafür sind geringe Wirksamkeit und unangenehme Nebenwirkungen.

Ganz anders sind die Erfolgschancen mit den neuen Antikörpern. Therapieabbrüche wegen Nebenwirkungen gibt es nicht häufiger als unter Placebo. Und in sämtlichen Studien zeigt sich eine ausgezeichnete Wirksamkeit. Mit einer monatlichen Injektion hatten die Patienten im Schnitt zwei Kopfschmerztage pro Monat weniger als unter Placebo. Auch Menschen mit Begleiterkrankungen wie Depressionen und Angststörungen profitierten in hohem Masse von der neuen Medikation.

Noch grösser sind die Therapieeffekte bei Patienten, die vorher schon erfolglos andere Prophylaktika versucht hatten. Bei ihnen kam es zu einer monatlichen Reduktion um vier Migräne-Tag im Vergleich zu einem Scheinmedikament. Das Fazit der Forscher: Die neuen Antikörper wirken auch sehr gut bei schwer zu behandelnden Patienten.