Es ist jedes Mal eine Tragödie

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Einer von Hundert Menschen bekommt im Laufe seines Lebens ein offenes Bein, und das nur, weil sein chronisches Venenleiden nicht oder nicht richtig behandelt wurde.

Für ein hoch entwickeltes Land wie die Schweiz ist das eigentlich unvorstellbar und vor allem inakzeptabel. Denn das offene Bein bedeutet monatelange, kostspielige Behandlungen, Schmerzen, Arbeitsunfähigkeit oder noch viel schlimmer in vielen Fällen Verlust der Selbständigkeit. Die Ursache eines offenen Beines ist meistens eine chronische Venenerkrankung, deren Beginn oft sehr viele Jahre bis Jahrzehnte zurückliegt. Sie beginnt oft mit den klassischen Krampfadern, die leider immer noch als Schönheitsfehler und kosmetisches Problem betrachtet werden. Werden Krampfadern nicht behandelt, schreitet die venöse Erkrankung unaufhaltsam fort.

Geschwollene Beine am Abend und Füsse, die nicht mehr in die Schuhe passen, sind sehr unangenehm. Viel schlimmer ist das Spätstadium der chronischen venösen Insuffizienz mit Entzündungen und Braunverfärbungen der Haut in der Knöchelregion. Die Haut wird dicker, verliert an Elastizität und beginnt zu schmerzen. Jede kleine Verletzung kann nun zum offenen Bein führen. Diese chronische, sehr schmerzhafte Wunde heilt nur sehr langsam. Und die Gefahr, später wieder offene Beine zu bekommen, ist sehr gross. Manche Patienten haben 30 Jahre und länger mit offenen Beinen zu kämpfen.

Was soll und kann man tun, um all das zu verhindern? Den wichtigsten Hinweis, ob jemand gefährdet ist, liefert der Blick auf die eigene Familie, weil Vererbung bei dieser Krankheit eine sehr grosse Rolle spielt. Deshalb können auch Menschen, die völlig gesund leben, sich viel bewegen und kein Übergewicht haben, schon in ganz jungen Jahren Krampfadern bekommen, wenn die entsprechende Veranlagung vorhanden ist. Wichtig zu wissen ist, dass man etwas dagegen tun kann. Venen,  die krankhaft erweitert sind, kann der Spezialist entfernen oder veröden. Genau so wichtig sind Kompressionsstrümpfe, die das Fortschreiten des Venenleidens verlangsamen oder sogar aufhalten können. Gehen Sie zu Ihrem Arzt und lassen Sie sich untersuchen, wenn Sie an Ihren Beinen die ersten Veränderungen feststellen.