Hände weg von Ohrenstäbchen

Wattestäbchen Bild: AdobeStock, Urheber: vikitora sap

Winzige Härchen transportieren mit ihren ständigen Flimmerbewegungen alles in Richtung Ohrmuscheln, was aus dem Gehörgang zu entsorgen ist. Ein Waschlappen oder ein angefeuchteter Wattebausch genügen zur Reinigung. Damit ist der Ohrenpflege genüge getan. Bis zur Öffnung des Gehörganges und kein Stück weiter.

Alternativ kann man beim Duschen oder beim Haare Waschen etwas Wasser in die Ohren laufen lassen – ohne Druck versteht sich – und danach die Ohrmuscheln mit einem weichen Tuch abtrocknen. Ist die Haut der Ohrmuscheln trocken und juckt, hilft es oft, ein paar Tropfen Babyöl auf die Ohrmuscheln zu geben und vorsichtig einzureiben.

Wattestäbchen haben in den Ohren nichts zu suchen. Sie können die die Haut des Gehörgangs schädigen. Das zieht häufig schmerzhafte Entzündungen und Ekzeme nach sich. Auch das empfindliche Trommelfell selbst kann gereizt oder sogar verletzt werden. Zudem wird durch den Einsatz von Wattestäbchen das Ohrenschmalz oft noch tiefer in den Gehörgang und bis vor das Trommelfell geschoben. Das kann dazu führen, dass das Ohrenschmalz eintrocknet und einen harten Pfropf bildet, der dann von einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt entfernt werden muss.

Ohrenschmalz ist keineswegs Schmutz. Es fettet die Haut des Gehörgangs, hält sie geschmeidig und verhindert das Eindringen von Krankheitserregern.