Impfung schützt immer weniger vor Ansteckung

Impfung Delta Bild AdobeStock Urheber Dan74 Bild: AdobeStock, Urheber: Dan74

In einem Gefängnis in Texas hat sich in kürzester Zeit die Delta-Variante ausgebreitet, obwohl die meisten Insassen geimpft waren. Die amerikanische Seuchenschutzbehörde hat den Ausbruch analysiert. Die Ergebnisse sind sehr aufschlussreich.

Geimpfte sind so ansteckend wie Ungeimpfte

Von den Ungeimpften steckten sich 93 Prozent an, von den Geimpften 70 Prozent. Lag die Impfung mehr als vier Monate zurück, infizierten sich fast 90 Prozent. Schon nach dieser kurzen Zeit bot die Impfung also kaum noch einen Infektionsschutz. Auch stellte sich heraus, dass die Geimpften nicht weniger ansteckend waren als Ungeimpfte. Das Risiko für einen schweren Verlauf war dagegen weiterhin deutlich vermindert.

Herdenimmunität ist illusorisch

Die Studie bestätigt, dass die Impfung zwar vor schweren Erkrankungen schützt, aber viel weniger gut vor einer Infektion und der Übertragung des Virus auf andere Menschen. Eine Herdenimmunität ist damit illusorisch. Das Virus wird also weiter zirkulieren und im Idealfall auf Menschen treffen, die geimpft sind, und deren Immunschutz weiter verbessern, ohne dass sie schwer erkranken. Den besten Schutz bietet die Impfung plus eine spätere Infektion, wie die Analyse aus Texas klar aufzeigt.