Kommunikation in Erotik und Liebe

Kommunikation Liebe eyepin

Besser kommunizieren Teil 9. Prof. Jürgen Steiner nennt Grundregeln für die Kommunikation zwischen Liebenden.

  • Mehr als Worte: Wenn wir uns mitteilen, geschieht dies über Worte (verbal), über unser Stimme (paraverbal) und über Gesichtsausdruck und Körper (nonverbal). Liebe, Zugewandtheit und Begehren zeigen sich über Worte, Stimme und den Körper. Hören Sie zu – drücken Sie sich aus.
  • Kraft des Wortes: „Ich liebe Dich“ ist ein Satz in dem Ich und Du auf kürzestem Wege eng miteinander verbunden sind. Der Satz ist aber weniger Subjekt-Prädikat-Objekt als vielmehr Melodie und Magie. Benutzen Sie ihn.
  • Shiva und Shakti: Der männliche Part ist Energie, der weibliche Part ist Hingabe – Rollenwechsel sind erwünscht: Seien Sie ein intuitiver, hinhörender, sich öffnender Mann, seien Sie eine energetische Frau.
  • You are so beautiful: Zeigen Sie Ihrer Geliebten, dass Sie sie schön finden. Das ist auch in der tausendsten Wiederholungsschleife überhaupt nicht banal. Und selbstverständlich ist wahre Schönheit Ausstrahlung.
  • Briefmarkensammlung: Machen Sie doch Erotik einfach zu ihrem Hobby. Wenn Sie das tun, werden Sie nach Fachliteratur, nach Fachhandlungen, nach speziellen Kunstausstellungen, nach Weiterbildungsseminaren und sonstigem Interessanten aktiv und gemeinsam suchen.
  • Poetry: Wenn Sie ein Poet sein wollen, werden Sie es. Lassen Sie sich durch Liedtexte inspirieren. Das ist gar nicht schwer. Zum Beispiel in Anlehnung an Leonard Cohen: „Wenn ich für Dich ein Boxer sein soll, bist Du die erste, die meinen Kampf schaut; wenn ich für Dich ein Heiler sein soll, untersuche ich jeden Zentimeter Deiner Haut.“
  • Zeit, Ort und Raum: Erotik braucht Zeit und Raum. Wir alle wünschen uns ungeteilte Aufmerksamkeit ohne Störungen. Verabreden Sie sich zu einem „Date“ für die körperliche Liebe. „Spontaneität“ und „die richtige Stimmung“ sind eher Hemmnisse als Hilfen.
  • Rabattmarken: Sammeln Sie als Mann über Tag oder über die Woche ohne Ehrgeiz Pluspunkte. Sicher ist Ihre Hilfe im Alltag willkommen, richtig viele Rabattmarken gibt es aber für Zuhören, Nachfragen, Aufmuntern, zum Lachen bringen. Nein, es gibt kein Rabattmarkenheftli für Frauen, sondern nur für Männer.
  • Going crazy: Als Frau können Sie ihn definitiv verrückt machen, wenn Sie ihm über Tag ankündigen, was er mit Ihnen heute Abend machen darf oder was Sie mit ihm machen werden. Wichtig ist, dass Sie solche Ankündigungen einhalten.
  • Getting her real mad: Zeigen Sie als Mann beim Lieben sehr direkt Ihre Aufregung in allen Facetten, um danach wieder komplette Kontrolle über Atmung und Rhythmus zu praktizieren.
  • Let’s talk about sex: Wenn Sie als Paar beide locker über Ihre geheimsten Wünsche plaudern können, ist das wunderbar. Sollte das nicht so sein, sind Sie aber sicher nicht alleine. Alternative zum Schweigen: In einer Schatztruhe an einem geheimen Ort hinterlegen Sie Bilder, Gegenstände, Wörter und Sätze, die etwas sagen über Wünsche oder über Wertschätzung. Probieren Sie mal, während und nach dem Lieben miteinander zu sprechen; sollte das neu sein, wird es Sie beide aufregen.
  • Zu sich selbst nett sein: Trainieren Sie, entspannen Sie sich, sorgen Sie für Ästhetik, pflegen Sie kleine Stationen am Tag, in denen Sie endlos Zeit haben.
  • Championsleague: Bevor man das Fernsehgerät anschaltet weiss man, was man wie lange schauen möchte. Der Ausschaltknopf ist wesentlich. Im Schlafzimmer hat das Ding nichts verloren.
  • Klang der Wale: Es gibt wundervolle Musik, die sich dafür eignet, das Fest des Treffpunktes der Körper zu feiern. Es gibt eine Fülle von Titeln, die direkt darauf hinweisen.
  • Ich werde Dich nicht ablehnen: Suchen Sie aktiv Gelegenheit, Ihren Geliebten / Ihre Geliebte erotisch anzusprechen und lassen Sie sich ansprechen.
  • Prävention: Beschützen und trösten Sie sich gegenseitig im Alltag mit Wort und Tat, damit Herzrasen und Aufgeregtheit vorüber gehen.

 

Alle anderen Lektionen von „Besser kommunizieren“ finden Sie hier

 

Prof. Dr. habil. Jürgen Steiner HfH MitarbeiterInnen 2013

www.hfh.ch