Low carb schlägt low fat

Low Carb oder Low Fat Quelle: fotolia.de, Urheber nadianb

Wer abnehmen will, hat die Qual der Wahl. Welche Diät wirkt am besten? Während die Experten lange auf Fettreduktion geschworen haben, hat sich heute die Erkenntnis durchgesetzt: Wer die Kohlenhydrate herunterfährt, nimmt nicht nur leichter ab, sondern lebt auch gesünder und länger.

Gewichtiges Argument dafür ist das amerikanische Paradox. In den USA werden die Menschen trotz immer mehr Light-Lebensmittel dicker und dicker. Der Verzicht auf Fett führt nicht zur Wunschfigur, sondern wird zum Bumerang. Die naheliegende Erklärung: Der Fettverzicht wird mit Zucker und anderen Kohlenhydraten kompensiert.

Körperzusammensetzung verbessert sich

Auch die Studienlage ist klar. Lässt man Menschen sich entweder fett- oder kohlenhydratarm ernähren, schneidet Low-Carb viel besser ab, sowohl beim Gewichtsverlust als auch hinsichtlich der Gesundheit. Low-Carb-Probanden nehmen dreimal so viel ab wie solche mit Low-Fat. Und ihre Körperzusammensetzung verbessert sich, will heissen, weniger Fett, mehr Muskeln. Das gute, gefässschützende Cholesterin steigt, das schlechte sinkt. Der Wert des C-reaktiven Proteins, ein Indikator für chronische Entzündung, geht zurück. Alles in allem: Die Risikowerte für Herzkreislauferkrankungen sind bei der Low-Carb-Gruppe deutlich geringer.

Lange Sättigung und ausgeglichene Stimmung

Mit einer kohlenhydratreduzierten, gemüsebetonten Ernährung entfallen Blutzucker- und Insulinspitzen nach dem Essen. So kommt es zu einer lang anhaltenden Sättigung und zu einer ausgeglichenen Stimmung. Schwächekrisen, die für eine kohlenhydratreiche Ernährung typisch sind, bleiben aus. Und etwas vom Wichtigsten: Die Gefahr, einmal Diabetes zu bekommen, reduziert sich massiv.

Die Erklärung ist ganz einfach. Erstens ist unser Körper nicht auf Kohlenhydrate angewiesen, das heisst, sie sind nicht essentiell, ganz im Gegensatz zu Eiweiss und Fetten. Zweitens sind wir von der Genetik und der Evolution her niemals auf die Menge Kohlenhydrate vorbereitet, die in unserer heutigen Ernährung steckt, schon gar nicht auf den Zucker.