Eisenmangel kann alle treffen, Kinder, Jugendliche, Sportler, Menschen im besten Alter bis hin zu Betagten. Frauen sind besonders stark betroffen. Frühe und verstärkte Regelbluten erhöhen das Risiko. Besonders wichtig ist die Suche nach möglichen Ursachen bei Frauen nach der Menopause und vor allem beim Mann. Oft decken erst die Symptome des Eisenmangels wie Schwäche und Müdigkeit eine bislang nicht diagnostizierte, zugrundeliegende Krankheit auf. In einer englischen Studie wurden bei 10 Prozent der Patienten eine bösartige Tumorerkrankung wie beispielsweise Darmkrebs als Ursache gefunden. Das ist ein gewichtiges Argument dafür, dass jeder Eisenmangel ohne offensichtliche Ursache gründlich abgeklärt werden muss.
Eisenmangel kompliziert die Grundkrankheit
Viele chronische Krankheiten gehen mit Eisenmangel einher. Dazu gehören chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, rheumatoide Arthritis, chronisch-obstruktive Bronchitis sowie Herzinsuffizienz. In solchen Fällen verschlechtert oder kompliziert der Eisenmangel die Grundkrankheit. Häufig wird der Eisenmangel nur unzureichend diagnostiziert und behandelt. Dabei könnten die Patienten von einer deutlichen Verbesserung der Symptome und einer Steigerung der Leistungsfähigkeit bei einer adäquaten Therapie profitieren. Das gilt nicht nur für die Eisenmangel-Anämie. Auch ein Speichereisenmangel kann bereits zu erheblichen Einschränkungen und Komplikationen führen.
Eisenmangel kann auch ein Hinweis sein auf lang andauernde, innere Blutungen, vor allem im Magen und Darm. Die Einnahme von Blutverdünnern, Aspirin und Schmerzmittel erhöht dieses Blutungsrisiko.
Sportler und Vegetarier haben ein erhöhtes Risiko
Vegetarier und Sportler haben ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel. Ihnen fehlt das gut resorbierbare tierische Eisen durch den Verzicht auf Fleisch. Zudem kann sich das häufig als Proteinquelle verwendete Sojaeiweiss negativ auf die Eisenresorption auswirken. Sportler essen vor allem kohlenhydratreich. Daher fehlen ihnen oft die Eisenquellen. Zudem verlieren sie vermehrt Eisen über den Schweiss und über Mikroblutungen im Darm. Sie sind auch infektanfälliger und ihr Körper unterliegt einer Art chronischem Entzündungszustand, durch den die Eisenaufnahme aus der Nahrung blockiert wird. Berichten Sportler über Trainingsmüdigkeit, Leistungsknick und Kurzatmigkeit, muss der Eisenstatus abgeklärt werden.
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