Masken tragen – aber bitte nicht so!

Maske Bild AdobeStock Urheber Lubo Ivanko Bild: AdobeStock, Urheber: Lubo Ivanko

Längst nicht alle tragen ihre Maske korrekt. Oft sitzt sie zu locker oder schief. Vielfach ist der Nasenbügel nicht richtig angepasst. Oder die Maske ist nicht vollständig entfaltet und bedeckt nicht einmal die Nase oder das ganze Kinn. Andere haben sie lässig über das Kinn geschoben, wenn sie mal eine Pause brauchen. Oder tragen sie nur um den Hals. Man sieht Frauen, die ihre Haare nicht zusammengebunden haben, oder Männer mit einem ungestutzten Bart.

Viele Träger fassen sich immer wieder ins Gesicht, um zu prüfen, ob die Maske richtig sitzt. Andere schieben ihre Maske zwischenzeitlich unters Kinn und ziehen sie in einer vermeintlichen Gefahrensituation wieder vors Gesicht. Dabei fassen sie sich genau dorthin, wo es gefährlich wird, nämlich an die Schleimhäute, und erhöhen so das Risiko, sich das Coronavirus über eine Kontaktinfektion einzufangen. Wer die Maske so trägt oder immer wieder an- und auszieht, sollte lieber keine tragen.

Vom Nasenrücken bis unter das Kinn

Eine Gesichtsmaske muss vom Nasenrücken bis unter das Kinn reichen und sowohl die Nase als auch den Mund komplett bedecken. Sie muss straff am Gesicht anliegen. An den Seiten dürfen keine Lücken entstehen. Hat die Maske am Nasenrücken einen Draht, muss dieser durch leichtes Biegen an die Nase angepasst werden. Je enger der Bügel anliegt, desto weniger Luft kondensiert bei Ausatmen auf den Brillengläsern.

An den Bändern über die Ohren ziehen

Beim An- oder Abziehen und während des Tragens sowieso sollte man unbedingt vermeiden, die Maske an der Vorderseite anzufassen. Beim Abnehmen kurz den Atem anhalten, da sich auf der Maskenoberfläche Viren befinden können. Besser nur an den Bändern über die Ohren ziehen. Sobald die Maske durchfeuchtet ist, muss sie gewechselt werden. Sonst schützt man sich nicht, sondern verschlimmert das Problem nur noch. Vor und nach dem Anziehen und Tragen der Maske muss man die Hände gründlich mit Seife waschen.

Kein Ersatz für Abstand und Hygiene

Das grösste Risiko beim Tragen von Masken ist ein falsches Sicherheitsgefühl. Masken ersetzen niemals die Abstandsregeln und die Händehygiene. Nur konsequentes Abstandhalten und gute Hygiene verhindern, dass man sich mit dem Coronavirus ansteckt. Masken tragen nicht. Kommt dazu, dass sie eine Ansteckung über die Augen nicht verhindern können. Sie sind ein unterschätztes Einfallstor. Die Tränenkanäle spülen das Virus direkt in den Nasen-Rachenraum.

Immer in die Armbeuge husten

Im Alltag sollte man sich stets so verhalten, als ob man keine Maske tragen würde. Und die Maske ist so zu behandeln, als ob sie mit Viren verunreinigt wäre. Berührungen im Gesicht und an der Maske vermeiden. Trotz Maske immer in die Armbeuge husten und niesen.

Die Wahrheit ist: auch wenn man eine Maske korrekt trägt, bringt das dem Einzelnen recht wenig. Vor den Viren anderer Menschen vermag sie kaum zu schützen. Wenn ich eine einfache Maske trage, schützt das vor allem die Anderen vor mir. Das ist das eindeutige Fazit der bisherigen Studien. Nur wenn alle Masken tragen, könnte es helfen, die Epidemie einzudämmen. Und noch etwas: obwohl Stoffmasken immer mehr im Trend sind, bringen sie herzlich wenig, wenn nur normales Textil verarbeitet wird.

Mittlerweile hat es in der Schweiz genügend Hygienemasken. Sie sind in den Läden praktisch überall erhältlich. Die Versorgungssicherheit beträgt mehr als vierzig Tage.