Mediterrane Ernährung beugt Potenzschwäche vor

Mediterrane Ernährung und Potenz Bild AdobeStock Urheber sonyakamoz Bild: AdobeStock, Urheber: sonyakamoz

Rauchen, Übergewicht, Bewegungsarmut, Diabetes, erhöhter Blutdruck und schlechte Cholesterinwerte. Was dem Herzen schadet, schwächt auch die Potenz. Ein Forscherteam der Universität von Kalifornien in San Francisco hat gezeigt, dass eine gesunde Ernährung Männer vor einer erektilen Dysfunktion schützen kann. Grundlage waren die Daten der Health Professionals Follow-Up Study, die seit 1986 eine grosse Kohorte von männlichen Angehörigen aus Gesundheitsberufen begleitet. Die Teilnehmer füllen dazu alle vier Jahre einen ausführ­lichen Fragebogen aus.

Die Forscher haben die Angaben mit einem Score zur mediterranen Diät bewertet. Er vergibt jeweils 1 Punkt für den überdurchschnittlichen Konsum von Gemüse, Hülsenfrüchten, Früchten und Nüssen, Getreide, Fisch und dem Verhältnis von mehrfach ungesättigten zu gesättigten Fetten. Punktabzüge gibt es für eine höhere Aufnahme von Milchprodukten sowie rotem Fleisch oder Wurst­waren und einem mehr als moderaten Alkoholkonsum.

Die mehr als 20’000 Teilnehmer, die in die Analyse einbezogen wurden, waren zu Beginn der Studie im Durch­schnitt 62 Jahre alt. Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 11 Jahren entwickelten über 9000 Männer eine erektile Dysfunktion. Männer, die bei der Analyse ihrer Ernährung überdurchschnittlich hohe Werte erzielten, erkrankten deutlich seltener. Auch wenn die Untersuchung einen Schutzeffekt nicht hundertprozentig beweisen kann, bestätigt sie den Nutzen einer gesunden Ernährung vor allem für jüngere Männer. Sie kann jedoch auch Patienten helfen, deren Blutdruck, Blutfette und Blutzucker bereits medikamentös behandelt werden.