Mein Fuss ist endlich wieder schmerzfrei

Marylène Tschudin

Marylène Tschudin aus Neuwiller im Elsass ist mit ihren 81 Jahren immer noch hellwach und rüstig. Sogar Auto fährt sie noch, nicht nur mit Leidenschaft, sondern auch mit Umsicht. Wenn da nur nicht ihr linker Fuss gewesen wäre, der bei jeder Gelegenheit schmerzt. Das Autofahren ging ja noch. Aber beim Aussteigen war es schlimm. Jedes Mal zuckte sie vor lauter Schmerz zusammen. Sogar nachts gab ihr Fuss keine Ruhe. Nicht einmal das Duvet ertrug der Fuss, so wärme- und berührungsempfindlich war er.

Herkömmliche Versteifung kam nicht in Frage

Grund für die immer stärker werdenden Schmerzen war eine fortgeschrittene Arthrose des linken Sprunggelenks. Eine Operation wurde nötig. Eine herkömmliche Versteifung kam für Marylène Tschudin hingegen nicht in Frage. Sie wollte sich ihre Bewegungsfreiheit unbedingt erhalten. So entschied sie sich für eine moderne Sprunggelenksprothese, welche natürliche, flüssige Bewegungen zulässt.

Prof. Dr. med. Dr. phil. Victor Valderrabano, MD PhD Leiter SWISS ORTHO CENTER Schmerzklinik Basel, Swiss Medical Network, führte den Gelenkersatz am linken Sprunggelenk durch. „Ich bin mit dem Resultat zu 100 Prozent zufrieden“, betont die Patientin. „Ich kann über diese Operation und die Prothese nur Gutes sagen. Mein Fuss ist rundum flexibel. Und vor allem, ich habe überhaupt keine Schmerzen mehr.“

Die Arthrose des Sprunggelenks

Abnützungserscheinungen im oberen Sprunggelenk nehmen stetig zu. Gründe sind die gestiegene Lebenserwartung sowie die wachsende Zahl von Sprunggelenksverletzungen in Freizeit und Sport.

Die Arthrose des oberen Sprunggelenks ist sehr schmerzhaft, weil am Sprunggelenk eine drei- bis vierfache Körpergewichtsbelastung herrscht, und das bei normalem Gehen.

Die Behandlung ist zu Beginn konservativ: Schmerzmittel, Physiotherapie, Einlagen, intraartikuläre Infiltrationen zur Regeneration des Knorpels, orthopädische Spezialschuhe. Erst dann kommt eine Operation in Frage. Zuerst, falls möglich, gelenkserhaltende Chirurgie. Das heisst Achsenkorrekturen, Knorpelchirurgie, Bänder- und Sehnenchirurgie. Wenn die gelenkserhaltende Chirurgie nicht machbar ist – Patient zu spät gekommen, Arthrose zu fortgeschritten – hat man zwei Optionen: Prothese, also ein künstliches Gelenk, oder Versteifung.

Die Versteifung ist die traditionelle Therapie und letzte Stufe in der Behandlung der endgradigen Arthrose des oberen Sprunggelenks. Die Versteifung bewirkt eine gute Schmerzlinderung, im Stil: Was sich nicht mehr bewegt, tut auch nicht mehr weh. Eine Versteifung kann jedoch im Laufe der Jahre zu Arthrose in den benachbarten Gelenken führen.

Fuss Röntgen 800x500
Röntgenbild der implantierten Sprunggelenksprothese der neusten Generation: Vantage Mobile.

Die Prothese des oberen Sprunggelenks ist eine gute Option für Menschen mit normalem Lebensstil. Sie erlaubt eine physiologischere Funktion von Sprunggelenk und Fuss im Vergleich zur Versteifung. Zudem können die Nachbargelenke vor Arthrose geschützt werden.

Patienten mit einer modernen Prothese des oberen Sprunggelenkes können ohne Weiteres Low-Impact-Sportarten treiben: Velofahren, Wandern, Schwimmen, Golfen etc. Sogar Skifahren ist im stützenden Skischuh wieder möglich.

Alterslimiten für eine Prothese des oberen Sprunggelenks gibt es nicht. Jeder Patient muss individuell evaluiert werden, damit eine Operation hilfreich und sinnvoll ist.

Weitere Informationen:

SWISS ORTHO CENTER
Schmerzklinik Basel
061 295 88 80

[email protected]

www.swissorthocenter.ch

Prof. Valderrabano neu

Prof. Dr. med. Dr. phil. Victor Valderrabano, MD PhD
Leiter SWISS ORTHO CENTER Schmerzklinik Basel, Swiss Medical Network