Mit einem Müesli gesund in den Tag starten, ist im Prinzip eine gute Sache, solange man die Zubereitung selbst in die Hand nimmt. Denn was sich Müesli nennt, muss noch lange nicht gesund sein. Schaut man sich die handelsüblichen Fertigprodukte genauer an, stellt man fest, dass der Zuckeranteil 25 bis 30 Prozent betragen kann. Das heisst, ein Viertel bis ein Drittel des Müesli besteht häufig aus reinem Zucker. Besonders stark gesüsst sind die Varianten für Kinder. Fatal ist, wenn ein scheinbar so gesundes Kindermüesli noch zusätzlich mit Schokoflocken angereichert wird.
Wer wirklich gesund frühstücken und dabei noch auf seine Figur achten will, sollte deshalb auf Nummer sicher gehen und sich sein Müesli selber mischen. Nur so kann man die hohen Zuckermengen vermeiden, welche den Insulinspiegel in die Höhe jagen, den Blutzucker auf Berg- und Talfahrt schicken und somit schon bald die nächste Hungerattacke auslösen, obwohl der Körper eigentlich immer noch vollgepumpt mit leeren Kalorien ist.
So geht’s:
- Hauptbestandteil eines Müesli sollten Getreideflocken sein. Sie enthalten langsam verdauliche Kohlenhydrate, wertvolles Eiweiss, essentielle Fettsäuren, unlösliche und lösliche Ballaststoffe sowie jede Menge Spurenelemente und Vitamine.
- Besonders wertvoll sind Haferflocken und UrDinkelflocken, am besten aus Vollkorn. UrDinkel hat einen kräftigen, nussigen Geschmack und gibt dem Müesli das gewisse Etwas.
- Aber auch Gersten-, Roggen-, Weizen- oder Emmerflocken sind wunderbar geeignet.
- Schneiden Sie reichlich frisches Obst in kleine Stücke und mischen Sie es unter die Flocken. Es verbessert nicht nur den Geschmack, sondern liefert zusätzliche Nahrungsfasern, Wasser und Vitamine. Der im Obst enthaltene Fruchtzucker wird nur langsam freigesetzt und ins Blut aufgenommen.
- Beim Obst sind keine Grenzen gesetzt. Favorit ist der Apfel. Aber auch Birnen, Bananen, Zwetschgen und alle Arten von saisonalen Beeren sind ein Hochgenuss. Je bunter, desto besser.
- Auch Trockenfrüchte mit ihren vielen Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen eignen sich wunderbar, aber nur in kleineren Mengen. Ein Geheimtipp sind getrocknete Mangos. Bei Überdosierung und wenn die Früchte kandiert sind, droht aber auch hier die Zuckerfalle.
- Ein paar Nüsse, Mandeln, Kürbis-, Sonnenblumenkerne oder Leinsamen versorgen den Körper mit den verschiedensten ungesättigten Fettsäuren und sorgen für das gewünschte Knusperfeeling.
- Geben Sie fettreduzierte Milch, Naturjoghurt, Magerquark – übrigens eine hervorragende Eiweissquelle – oder Kefir dazu. Nichts verloren in Ihrem selbstgemachten Müesli hat gezuckertes Fruchtjoghurt.
- Eine vegane Alternative zu Kuhmilch ist Sojamilch, die reich an ungesättigten Fettsäuren ist und weder Cholesterin noch Laktose enthält.
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