Schweiz und Corona – volles Risiko!

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat mit drastischen Worten für Impfungen gegen das Coronavirus geworben: „Wahrscheinlich wird am Ende dieses Winters so ziemlich jeder in Deutschland geimpft, genesen oder gestorben sein“, sagte Spahn. Immunität werde immer erreicht – entweder durch Infektion oder Impfung. „Wir empfehlen die Impfung.“

Impfungen kommen jetzt zu spät

Doch die 5. Welle rollt mit einem solch horrenden Tempo auf uns zu, dass die Impfung jetzt zu spät kommt, um sie noch rechtzeitig zu brechen. Das gilt für neue Erst- wie für Auffrischungsimpfungen. Sie helfen nur mittel- und langfristig. Sie retten uns jedoch nicht aus der misslichen Lage, in der wir uns jetzt befinden. Das sieht auch die nationale Taskforce so und fordert weitere Massnahmen wie konsequente Maskenpflicht in Innenräumen und Kontaktbeschränkungen, selbst für doppelt Geimpfte.

Triage ist schockierend für die Schweiz

Obwohl der Schweiz dasselbe Schicksal wie Österreich droht, hält sich der Bundesrat mit weiteren Massnahmen auffällig zurück und erntet dafür heftige Kritik. Spätestens Mitte Dezember sind die Intensivstationen mit Covid-Patienten überbelegt. Dann wird eine Triage nötig, eine für die reiche Schweiz schockierende Situation. Auch Patrick Mathys vom BAG malt ein düsteres Bild. Alle wesentlichen Parameter – Fallzahlen, Hospitalisationen, R-Wert – zeigten in die falsche Richtung. Die Schweiz sei nur noch wenige Wochen vom Punkt entfernt, wo strengere und einschneidendere Massnahmen nötig würden.

Selbst doppelt Geimpfte sind Virusschleudern

Noch eine schlechte Nachricht erreichte uns dieser Tage. Gemäss WHO reduzieren die heutigen Impfstoffe die Übertragung der Delta-Variante nur um 40 Prozent, entgegen aller früheren Hoffnungen. Damit sind selbst doppelt und dreifach Geimpfte potentielle Virussschleudern. «Wir sind besorgt über das falsche Gefühl der Sicherheit, dass die Impfstoffe die Pandemie beendet hätten und Geimpfte keine weiteren Vorsichtsmassnahmen ergreifen müssten», sagte der WHO-Chef.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Auch der Bundesrat belässt es vorläufig bei Appellen. Er ruft die Bevölkerung dazu auf, sich an die Basismassnahmen wie Abstand, Masken, Lüften und Testen zu halten und hofft, dass sich ein noch schlimmeres Szenario mit einer Verhaltensänderung der Bevölkerung und kantonalen Verschärfungen abwenden lässt. Mehr Risiko geht nicht.