Gemäss einer grossen Analyse der Daten von fast einer halben Million Briten war auch der vermehrte Verzehr von Geflügelfleisch mit einem höheren Risiko für Reflux, Darmdivertikel, Gallenblasenerkrankungen und Diabetes verbunden. Epidemiologen der Universität Oxford hatten die Auswirkungen von Fleischkonsum auf 25 häufige Erkrankungen untersucht, wobei Krebserkrankungen ausgenommen waren. Diese wurden bereits in früheren Untersuchungen mit einem erhöhten Verzehr von rotem Fleisch und insbesondere Wurstwaren in Verbindung gebracht.
Fleischesser leben häufig ungesund
Den Autoren fiel auf, dass Fleischliebhaber auch sonst eher ungesund leben. Es gab unter ihnen mehr Raucher und der Alkoholkonsum war höher. Hoher Fleischverzehr war mit einer geringen Aufnahme von Obst und Gemüse, Ballaststoffen und Fisch verbunden. Fleischesser bewegten sich weniger und waren häufiger übergewichtig.
Erhöhtes Risiko für Herz- und Darmerkrankungen
Die Analyse ergab jedoch, so das Ärzteblatt, dass der ungesunde Lebensstil die Krankheitsrisiken nicht vollständig erklären konnte. Ein vermehrter Verzehr von rotem Fleisch und Wurstwaren blieb mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Krankheiten verbunden. So steigt pro 70 Gramm Fleischverzehr am Tag das Risiko für ischämische Herzerkrankungen um 15 Prozent. Auch Darmdivertikel, Dickdarmpolypen und Diabetes traten häufiger auf. Einzige Ausnahme war die Eisenmangelanämie.
