Was Kalium alles macht, ist sich kaum jemand bewusst. Im Körper ist es für die Funktionsfähigkeit und den Informationsaustausch der Zellen, ihren Wassergehalt, die Aktivität verschiedener Enzyme, die elektrische Leitung in Nervenzellen und am Herzen, die Muskeltätigkeit sowie für die Gewinnung von Energie aus Kohlenhydraten unabdingbar.
Durch eine ausgewogene Ernährung kann der tägliche Kaliumbedarf normalerweise gedeckt werden. Es gibt jedoch eine Reihe von Ursachen, die vor allem im Alter zu einer Störung im Kaliumhaushalt führen können. Besonders gefährdet sind Herzpatienten. Häufig eingesetzte Medikamente gegen hohen Blutdruck und gegen Herzschwäche sind nicht nur harntreibend, sondern gehen auch mit einem erhöhten Kaliumverlust einher. Andere Präparate hingegen können das Kalium im Blut erhöhen. Besonders solche Patienten sollten wachsam sein und das Kalium zusammen mit ihrem Arzt im Auge behalten.
Verifizierung durch Blutentnahme
Auch zu geringe Flüssigkeitszufuhr, Mangelernährung, Durchfall und Erbrechen können zu Kaliummangel im Körper führen. Eine Störung im Kaliumhaushalt lässt sich sehr einfach durch eine Blutentnahme verifizieren. Bei einem Wert unter 3,5 mmol/l spricht man von einer Hypokaliämie. Die Symptome eines Kaliummangels sind weitreichend und unter Umständen sogar lebensbedrohlich. Sie zeigen sich durch Veränderungen im Allgemeinzustand und vor allem am Herzen. Auf der anderen Seite können auch Situationen mit einem Zuviel an Kalium gefährlich werden; wiederum sind Herzpatienten und Menschen mit reduzierter Nierenfunktion am meisten gefährdet.
Die Therapie eines zu tiefen oder zu hohen Kaliumspiegels richtet sich wenn immer möglich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei einem zu tiefen Spiegel ist häufig eine orale Zufuhr von Kalium nötig. Vorsicht jedoch mit selbst gekauften Kalium-Präparaten, da die Zufuhr von Kalium korrekt gesteuert werden muss. Kalium sollte deshalb nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden. Bei einem zu hohen Kaliumspiegel müssen in der Regel die Medikamente angepasst und kaliumreiche Nahrung vermieden werden. Ältere Menschen sollten besonders darauf achten, genug zu trinken.
Machen Sie den Check
- Haben Sie Bluthochdruck oder leiden Sie an Herzschwäche und müssen Sie dagegen harntreibende Medikamente einnehmen? Folgende Symptome können auf Kaliummangel hinweisen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
- Allgemeine Schwäche, Müdigkeit, Teilnahmslosigkeit
- Nervosität, Schlafstörungen, Kopfschmerzen
- Appetitlosigkeit, Verstopfung, Darmkrämpfe
- Kraftlosigkeit, Muskelschwäche
- Herzrhythmusstörungen, Herzstolpern, Vorhofflimmern
- Wasseransammlung in den Beinen