Viele Covid-Patienten stecken ihre Haustiere an

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Menschen, die sich mit Corona infizieren, geben das Virus oft an ihre Haustiere weiter. Die Tiere werden davon mitunter ebenfalls krank, manchmal sogar schwer. Das legen die Ergebnisse zweier Forschergruppen nahe, die beim diesjährigen Europäischen Kongress für Klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten vorgestellt wurden.

Zwei von drei Katzen sowie zwei von fünf Hunden, die mit Covid-Kranken zusammenlebten, hatten Antikörper gegen Sars-CoV-2. Im Gegensatz dazu wies bei den Heimbewohnern und bei den Streunern nicht einmal jedes zehnte Tier solche Antikörper auf.

Inniger Kontakt birgt hohes Infektionsrisiko

Hunde und Katzen, die aus Haushalten mit Covid-19-Patienten stammten, entwickelten zudem oft Krankheitssymptome, berichtet Spektrum der Wissenschaft. Bei 20 bis 30 Prozent der Tiere traten Antriebs- und Appetitlosigkeit, Husten und Durchfall, laufende Nase und Atemprobleme auf. Das Infektionsrisiko lag bei den Katzen umso höher, je inniger und länger die infizierten Halterinnen und Halter mit ihnen schmusten.

Menschen übertragen Sars-CoV-2 damit auf ihre Haustiere. Das birgt die Gefahr, dass sich der Erreger in den Tieren vermehrt und irgendwann – möglicherweise mutiert – auf Menschen zurückspringt. Deshalb ist es wichtig, Abstand zu den Haustieren zu halten, wenn man Covid hat. Und sie schon gar nicht ins Schlafzimmer lassen.